Marika und Familie Kohnle
Gestatten: Marika mein Name, welcher als Zuhause-Suchende Hündin bei der Pfotenhilfe Ungarn "Elba" lautete.
Inzwischen lebe ich bei einer Familie in Aalen, Deutschland, mit meinem Frauchen Astrid, meinem Herrchen Josef und deren Jungs Benjamin und Marcel,
wobei hier noch ein seltsames Tier mit Panzer ist, das von diesen Menschen "Krötchen" genannt wird.
Angefangen hat alles damit, dass mein Frauchen im Internet zufällig gelesen hat, wie schlecht es Auslandshunden geht. Sie hat sich etliche zu vermittelnde Hunde angesehen und ist natürlich bei mir hängen geblieben, da ich es gut verstanden habe, mich als besonders bedauernswert zu präsentieren. Sie hat sich richtig in mich verliebt und hat mich sehr bald als "ihren Hund" betrachtet. An Ostern 2013 hat sie dann eine Anfrage an die PHU geschickt, und da der nächste Ausreisetermin für uns Hunde schon zum 13. April geplant war, wurde schnell eine Vorkontrolle vereinbart, welche ganz nett verlaufen ist.
Leider war ich dann zu diesem Termin krank und konnte nicht mit nach Deutschland, sondern sollte bis 11. Mai warten. Als dieser Termin dann gestrichen wurde, weil zu wenig meiner Tierheim-Mitbewohner vermittelt worden waren, wurden meine neuen Menschen etwas ungeduldig und wollten nicht auf den nächsten Termin im Juni warten, was heißt, dass Astrid den Josef weichgeklopft hat, selber mit ihr nach Ungarn zu fahren und mich persönlich abzuholen.
Dies wurde alles mit meiner sehr netten Vermittlerin Sylvia Ullrich besprochen und dann alles in die Wege geleitet, an Christi Himmelfahrt nach Kecskemet zu fahren. Vorher haben die beiden tüchtig für mich eingekauft, damit alles für meine "Heimreise" und für "Daheim" bereit war. Die haben sich übrigens riesig gefreut, dass bei ihrem kurzen Aufenthalt in Kecskemet Hochsommer mit 29 Grad Celsius herrschte und haben das Wetter und die schöne Stadt und das Essen dort richtig genossen.
Leider konnten sie am Abend ihrer Ankunft hier nicht mehr zu mir ins Tierheim, haben mich aber am nächsten Tag besucht. Die Befürchtungen meines neuen Frauchens, ich könnte sie eventuell nicht mögen, habe ich gleich ausgeräumt und mich ganz fest an ihre Beine gedrückt und mich ausgiebig streicheln und kraulen lassen. Sogar auf den Arm habe ich mich gleich nehmen lassen und mein neues Herrchen mit ganz grossen Augen angeschaut, worauf der sich natürlich auch sofort in mich verliebt hat und auf gar keinen Fall ohne mich hätte wieder zurück fahren wollen!
Mit Gabor wurde noch etwas über mich gesprochen und der Abholtermin für den nächsten Tag vereinbart. Um 9.30 Uhr am Samstag kamen dann meine Leutchen und haben mich ins Auto gesetzt, wo Gott sei Dank 7 Decken übereinander für mich ausgebreitet waren, denn kurz vor Budapest schon stieg meinem neuen Herrchen ein gelinde gesagt seltsamer Geruch in die Nase, welchen mein Frauchen ihm auszureden versuchte und ihr gutes Parfum versprühte, da mein Herrchen jetzt nicht mehr ganz so verliebt in mich war und vorgeschlagen hat, wieder umzudrehen und mich wieder zurückzubringen.
Nur weil ich gespuckt und ein Häufchen gemacht hatte! Na ja, mein Frauchen hat die oberste Decke bei der nächsten Gelegenheit in einen Mülleimer gestopft und alles war wieder gut, bis ich nochmal spucken musste und die nächste Decke in den Müll wanderte.
Ab dann habe ich durchs Autofenster sehr aufmerksam die anderen Autos beobachtet und keine Schwierigkeiten mehr gemacht. Das mit dem Spucken habe ich mir für die Kurzstrecken in Deutschland aufgehoben, bei denen ich manchmal mitgenommen werde.
Hier in Aalen habe ich mich sehr schnell eingelebt, bin eine selbstbewusste Hündin und habe gleich mal einer hier wohnenden kleinen Hündin ihren Freund, einen Boxer, ausgespannt, welcher mir wie betäubt nachläuft, obwohl ich ihn mitunter sehr scharf (Schnapp!!) zurechtweise. In der Gegend hier kenne ich mittlerwele schon alle schönen Spazierwege, vertrage mich mit den allermeisten anderen Hunden, knurre ganz selten, wenn wir bei den Kühen vorbeikommen, weil mein Frauchen mir das immer verbietet.
Und sonst erweise ich mich als zuckersüßer Hund, welchen alle goldig finden und der wenig Probleme macht. Nur das mit der Schildkröte ist mir nicht ganz geheuer, aber meine Leute sind zuversichtlich, dass mit Hilfe der Hundetrainerin ich diese als Familienmitglied akzeptiere und nicht als Kauknochen missbrauche.
Viele Grüße von einer fröhlichen Marika und einer glücklichen Familie!