Ein Vermehrer fliegt auf
Über 300 Hunde wurden heute von einem Massenvermehrer beschlagnahmt.
Wieder mal ein Beweis dafür, dass sich Menschen vorher informieren sollten, bevor sie Billigwelpen aus Kleinanzeigen kaufen. Denn hier kommen diese Welpen her. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wurden auch Welpen aus dieser Anlage in irgendwelchen Kofferräumen von PKW oder Kleintransportern ihren Weg nach Deutschland gefunden haben.
Heute gegen 12:30 Uhr erhielt Gabor Izsak einen Anruf der Hundepolizei. Durch die Zusammenarbeit der Hundepolizei und der Polizei in Kecskemét kam es heute zu einer Kontrolle eines Züchters. Mit Zucht hat dies nichts zu tun. Beim Eintreffen der Behörden fand man eine große Anlage vor, mit mehr als 300 Hunden. Hier werden Kleinrassen produziert.
Die Zuchttiere sehen in ihrem ganzen Leben nichts anderes als diese Käfige in der Anlage.
Erschreckend ist, dass sich die Anlage ca. 2 km Luftlinie von der Swiss Ranch am Rande von Helvecia befindet. Von der Straße aus konnte man keinen Hund hören, oder sehen. Die Anlage ist vor neugierigen Blicken gut versteckt und verbarrikadiert. Es gab mehrere Hinweise aus der Nachbarschaft und somit gingen nun heute Polizei und Hundepolizei der Sache nach.
In der Außenanlage, die aus 14 Buchten bestehen befinden sich 200 Hunde!!!!
In der Innenanlage bzw. der Kennelanlage befanden sich 90 Hunde. Der erste Amtsveterinär, der dann bei der Besichtigung gerufen wurde, traute sich nicht zu beschlagnahmen. Es wurde dann ein weiterer Veterinär gerufen. Dr. Dajka Gábor nahm die Beschlagnahme vor.
In unserem Tierheim wurden bisher 9 Hunde untergebracht.
Auf der Swiss Ranch befinden sich derzeit 2 Hunde mit massivem Hautproblem. 9 Nackthunde konnten in beheizten Zwingern bei einer ehemaligen Züchterin untergebracht werden. 6 befinden sich in der amtlichen Quarantäne. 2 Tiere mussten sofort in die Tierklinik, da sie stark dehydriert sind.
Mindestens 4 Hunde müssen einem Augenspezialisten in Budapest vorgestellt werden.
Es ist davon auszugehen, dass diese Hunde zumindest zum Teil am Kasper Hauser Syndrom leiden.
Sie haben nichts gesehen in ihrem Leben und haben keinerlei Außenreize bekommen.
Gegen den Züchter wurde Anzeige erstattet.
Dieser Fall erinnert stark an den Fall der Sopron Mudis. Viele Tiere mussten nun bei dem Züchter zurückgelassen werden. Dieser wird aber täglich kontrolliert durch die amtliche Quarantäne. Der Züchter erklärte, ihm würde Unrecht getan.
Wir hoffen sehr, dass die Tiere durch das Gericht freigegeben werden und diese dann endlich ein artgerechtes Leben in ihren Familien leben können und nicht mehr als Gebärmaschinen missbraucht werden.
Wir hoffen sehr, dass dieser Fall nicht so läuft, wie der, der Sopron Mudis. Diese mussten zum Teil fast zwei Jahre in Tierheimen warten, bis sie endlich frei waren. Zum Teil hatten sich diese auch schon wieder vermehrt, da sie nicht kastriert werden durften.
Wir benötigen dringend Spenden, für die Versorgung und Unterbringung der Hunde.
Sollten diese Hunde zur Vermittlung freigegeben werden, sind wir auch dringend auf Pflegeplätze angewiesen.
Wir hoffen auf Ihre Hilfe und Unterstützung.
Sie können hier, einen von uns vorgefertigten Flyer herunter laden und uns bei der weitflächigen Verteilung helfen.
Vielleicht schaffen wir es so gemeinsam die Hunde zu retten.
Wenn Sie diesen armen Kreaturen mit einer Spende helfen möchten, überweisen Sie bitte auf folgendes Konto unter dem
Stichwort: Beschlagnahmung
Spenden- und Vereinskonto Pfotenhilfe-Ungarn e.V.
Nord Ostsee Sparkasse
Kontonummer: 149900775
BLZ: 217 500 00
IBAN: DE51 2175 0000 0149 9007 75
BIC: NOLADE21NOS
Vielen Dank für Ihre Mithilfe.
Ihr/Euer
Pfotenhilfe-Ungarn Team