15 Hunde in Not
Vor einigen Tagen wurde Gabor Izsak wurde von einer verzweifelten Dame um Hilfe gebeten.
Sie und ihr vor kurzem verstorbener Mann haben in Helvecia einen Betrieb auf dem es Pferde und Kühe gibt, ebenso wie 15 zurückgelassene, freilebende, unkastrierte Hunde.
Für das „Nutzvieh“ ist gesorgt, für die 15 Hunde gibt es keine Hilfe, sie sind sich derzeit selbst überlassen.
Gabor besuchte am 16.8.2011 das Betriebsgelände schaute sich dort um, verschaffte sich einen Überblick.
Er versuchte mit den ersten Hunden Kontakt aufzunehmen. Eigentlich sind diese zahm aber die Versorgung der Vierbeiner wurde ausschließlich durch den verstorbenen Mann vorgenommen, die Hilfe suchende Dame hat und hatte keinen Kontakt zu den Hunden.
Da alle Hunde unkastriert sind kam es immer wieder zu ungewollten Inzuchtschwangerschaften.
Das Gelände soll nun verkauft werden, für die Hunde würde das den Tod bedeuten, denn niemand kann und will sie aufnehmen, sich um sie kümmern oder gar in ein „normales“ Leben integrieren.
Ein Einschläfern der Hunde wollen wir vermeiden, darum beschloss Gabor sich zuerst den dort 4 trächtigen Hündinnen anzunehmen.
Dies gestaltete sich leider als nicht so ganz einfach, denn die schwangeren Hundedamen zeigten ihren Unmut deutlich und eine andere Lösung musste her.
So kam Gabor zwei Tage später mit Zsolti, einem unserer Tierheimmitarbeiter, zurück zum Gelände und unter dem Einsatz von leichten Narkosemitteln gelang es schließlich drei der trächtigen Hündinnen einzufangen als auch einen Rüden.
Der Rüde fiel dort leider schon unangenehm auf, da er mehrfach versuchte hatte, das Gelände zu verlassen um sich im Dorf herumzutreiben, was von den Dorfbewohnern nicht gern gesehen wird.
Die Vierte der werdenden Hundemamis hatte am Vortag bereits ihre Jungen geboren und sie feinsäuberlich in ein Erdloch gelegt, welches mit Stacheldraht und Hecken umringt ist, so dass ein Herankommen an die Hündin und ihre Jungen leider unmöglich war.
Gabor und Zsolti haben nun eine Art „Falle“ aufgestellt, in der Hoffnung, so die Hündin einfangen zu können und auch ihre Jungen zu befreien. Der sicherlich aufkommende Hunger der Hundedame wird es möglich machen sie in die Falle zu lotsen.
Die vier eingefangenen Hunde wurden in unserem Tierheim "PHU-Menhely "untergebracht, direkt nach Ankunft und Verschnaufpause kastriert und zeigen sich dort nun, nach dem Aufwachen, schon viel freundlicher und zutraulicher als auf dem verlassenen Betriebsgelände.
Sie Alle sind nun bewusst in Einzelzwingern untergebracht, so dass sie dort lernen können den Kontakt zu Menschen weiter aufzubauen.
Denn in der Vergangenheit hatten die Hunde ja vorwiegend ausschließlich Kontakt zu ihren Leidens/Artgenossen.
So werden sie sicher in nächster Zeit unter "zu vermitteln" gesetzt werden können.
Nach und nach werden Gabor und unsere Mitarbeiter auch die anderen, noch zurückgebliebenen Hunde vom Betriebsgelände holen und in unser Tierheim bringen.
Bis dahin werden sie vor Ort versorgt.
Alle Hunde werden dort dann tierärztlich durchgecheckt, kastriert und nach Durchlaufen der Quarantänezeit direkt in die Vermittlung kommen, so dass auch diese Hunde die Chance auf ein „besseres Leben“ bekommen und liebevolle, verständnisvolle Menschen finden können.
Wenn es irgendwann einmal verstanden ist, wie wichtig es ist seine Hunde zu kastrieren, dann wir auch irgendwann einmal, ein solcher Bericht der Vergangenheit angehören.
Bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Und es zeigt wie enorm wichtig es ist Hilfe vor Ort zu leisten, mit gutem Beispiel voran zugehen, Aufzuklären, zu helfen, zu kastrieren!