Aktuelle Meldung
Transportwoche!!
Da gibt es viel zu tun…..
Wenn am Freitagabend der Transporter losfährt, ist das nur das I-Tüpfelchen auf eine sehr emsige Woche und sozusagen der Abschluss nach mehreren betriebsamen Tagen.
Denn schon am Montag beginnen die Vorbereitungen auf Hochtouren zu laufen.
Der Tierarzt rückt an und begutachtet jeden einzelnen Hund, ob er gesund und munter und auch reisefähig ist.
Nehmen wir z.B. Lobo, der ja nun kein Jüngling mehr ist und schon einige Zeit im Tierschutz-Zentrum gelebt hat. Lobo ist zwar quietsche gesund, aber seine Zähne zeigen deutliche Spuren von Ablagerungen und Zahnstein. Er bekam also einen kleinen Schönheitsschlaf angedacht und wachte mit einem frischen Geschmack im Mäulchen wieder auf, da der Zahnstein entfernt wurde.
Andere Hunde bekommen bei dieser Gelegenheit nochmal einen Haarschnitt oder mittels Krallen stutzen eine Maniküre/Pediküre verpasst.
Während das medizinische Personal sich also um die Tiere kümmert, nehmen sich andere den Transporter vor. Nach einem ausgearbeiteten Plan wird er jedes Mal aufs Neue individuell mit Transportboxen bestückt. Die Boxen werden installiert und befestigt, und mit Laken ausgelegt, damit die Hunde es auf der Fahrt bequemer haben, aber auch um etwaige Malheurs aufzusaugen.
Und vor den Boxen werden bereits jetzt Glassichtfolien befestigt, an denen die Namen der Hunde zu lesen sind und die später mit all den benötigten Unterlagen bestückt werden wie z.B. dem Impfpass, dem EU-Ausweis, den Traces oder evtl. auch einer Angabe zu Medikamenten, die ein Tier benötigt.
Eine dritte Person ist in der Zwischenzeit damit beschäftigt alle behördlich benötigten Daten in das Traces Programm des Amtsveterinärs einzugeben. Ohne Traces ist kein offizieller Transport möglich, so dass hier mit äußerster Sorgfalt vorgegangen werden muss. Jeder Flüchtigkeitsfehler könnte den Stopp des Transportes nach sich ziehen.
Am Tag der Abfahrt, früh am Morgen kommt der Amtsveterinär persönlich ins Tierschutz-Zentrum. Er hat die Tracespapiere in amtlich beglaubigter Form bei sich und kontrolliert nun persönlich die Hunde. Dabei achtet er sowohl auf die Gesundheit des Tieres als auch auf die Ordnungsmäßigkeit der Papiere. Anhand des EU-Ausweises wird die Scannummer mit dem jeweiligen Hund durch Auslesen des Chips auf Übereinstimmung überprüft und erst dann bekommt der EU-Ausweis den amtlichen Stempel des Amtsveterinärs.
Vor der Abfahrt werden die Hunde dann verladen. Können Sie sich noch an die 17 Welpen erinnern, die sich allesamt ziemlich ähnelten? Damit wirklich jeder Hund an seinen richtigen Besitzer gerät musste hier wiederum mittels Chipauslesung jedes Tier nochmals auf seine Identität geprüft werden und konnte erst dann in die vorgesehene Transportbox verbracht werden.
Auch für unseren Fahrer, der sich in schöner Regelmäßigkeit Freitagabends ans Steuer setzt und die Hunde in der Dunkelheit fährt – dies um ihnen möglichst viel Ruhe zu ermöglichen – ist die nächtliche Tour ein Kraftakt, auf den er sich im Kopf vorbereiten muss, um die Hunde wie wir es gewohnt sind pünktlich und wohlbehalten ans Ziel zu bringen.
Auch die Route selbst mit all den Zeiten und Ausstiegsorten musste natürlich im Vorfeld penibel geplant werden.
Und nicht zu vergessen, natürlich musste der Transporter selbst auch nochmal gecheckt werden, damit er die Strecke zuverlässig durchsteht.
Sie sehen, dass so eine Hundevermittlung nicht mit dem Einladen des Tieres, der Fahrt und der Übergabe am Zielort getan ist, sondern jeden Monat aufs Neue genauester Vorbereitungen bedarf.
Dafür wollen wir uns an dieser Stelle einmal ganz herzlich bei der gesamten Mannschaft des Tierschutz-Zentrums bedanken.
Pfotenhilfe-Ungarn Team
Und Team Tierschutz-Zentrum
© Pfotenhilfe-Ungarn