Aktuelle Meldung
Ein ganz normaler Tag im Tierschutz-Zentrum
Kurz vor 07:00 morgens erwacht das Leben im Tierschutz-Zentrum schlagartig. Die Tiere werden unruhig, denn sie wissen dass gleich 2 Tierpfleger ihren täglichen Dienst antreten werden. Zuerst werden die Hunde, die im Innenbereich untergebracht sind, teils einzeln und teils in kleinen Gruppen in den Auslauf gelassen, damit sie sich lösen können. Zeitgleich werden Hundenäpfe gefüllt. Das sind, je nach Belegung, bis zu 90 Stück. Manche Hunde benötigen hyperallergenes Futter, andere ihre täglichen Medikamente. Obgleich es einer gewissen Routine unterliegt müssen die Pfleger konzentriert vorgehen. Und schnell sollen sie auch sein, denn die Hunde sind hungrig und unruhig. Die Näpfe werden nun verteilt und man sieht hierbei schon mal oberflächlich nach dem Rechten . Bei manchen Gruppen muss man die Fütterung überwachen, damit jeder Hund seine Portion bekommt, bei anderen um Streitigkeiten zu vermeiden.
Im Anschluss hieran findet bei einer kurzen Kaffeepause die tägliche Besprechung statt. Es wird die Feinabstimmung vorgenommen wer sich um welchen Bereich kümmert. Steht heute Physiotherapie an oder kommt evtl. der Tierarzt heute vorbei ? Sind Arbeiten in der Anlage geplant oder Sondereinsätze, wie Flohbekämpfung angesagt ? Kam in der Nacht ein neues Tier herein, das man noch nicht kennt oder sind Einheiten in der Verhaltenstherapie bei den etwas schwierigeren Kandidaten geplant ? All dies wird kurz und bündig durchgesprochen und dann geht es auch gleich wieder weiter.
Die Näpfe werden eingesammelt und müssen alle per Hand abgewaschen werden. Alle Hunde kommen in den Auslauf, natürlich nicht gleichzeitig, und die Zwinger werden in der Zwischenzeit gereinigt und nötigenfalls auch ausgespritzt. Die Wassernäpfe werden gesäubert und neu befüllt. Und für jeden Hund sind ein paar Streicheleinheiten vorgesehen. Schließlich haben sie keinen anderen Ansprechpartner als ihr Pflegepersonal.
Die Esel und das Pony bekommen Heu und Luzerne und natürlich frisches Wasser. Und bis man sich versieht ist es bereits Mittag.
Rasch wird vor Ort etwas verspeist und schon geht es fast wieder von vorne los. Die Hunde aus dem Innenbereich müssen wieder raus und es ist noch so einiges zu erledigen an üblichen Tätigkeiten. Das Futterlager muss regelmäßig aufgefüllt werden, nach den Transporten sind die Spenden auszuladen und einzuräumen. Medikamente sind vorzubereiten und so weiter und so weiter…..
Und im Hintergrund ist so nebenher natürlich auch die ganze Büroarbeit zu erledigen. Die Personaleinteilung ist vorzunehmen, Rechnungen zu begleichen, Bestellungen rauszugeben, immer unterbrochen vom ständig klingelnden Telefon, denn Tierschutz ist keine Arbeit von 09:00 – 17:00 Uhr, sondern ein 24 Stundenjob. Nicht selten sind Einsätze zu fahren um in Not geratene Tiere zu retten. Mal aus schlechter Haltung, mal liest man sie auf der Straße auf, und wenn man viel Glück hat dann unversehrt.
Während das Personal seinen Arbeitstag so gegen 16:00 Uhr beendet geht für den Chef der Tag noch lange weiter und endet erst so gegen 21:00 Uhr damit die Hunde aus dem Innenbereich ein drittes Mal herauszulassen.
Erst danach kehrt Ruhe ein im Tierschutz-Zentrum .
Die Tage wiederholen sich 7 mal pro Woche und 365 mal pro Jahr. Bei extremer Hitze ebenso wie bei klirrender Kälte und selbstverständlich auch bei Dauerregen .
Wir sind der Meinung dass an dieser Stelle ein Dankeschön an alle Mitarbeiter des Tierschutz-Zentrums gehen sollte. Ohne euch wären die Tiere verloren. Ihr leistet hervorragende Arbeit und verdient größten Respekt dafür.
Pfotenhilfe Ungarn Team und
Team Tierschutz-Zentrum
Copyright: Pfotenhilfe Ungarm