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Der Hund im Wolfspelz?
Für die einen wecken sie Faszination, andere sehen in ihnen nur eine blutrünstige Bestie. Der Wolf ist gerade in Deutschland von vielen unschönen Geschichten und historischen Einflüssen zum Sündenbock geworden. Und nun, da er langsam wieder nach Deutschland zurückkehrt, ist das Thema „Wolf“ mehr als aktuell.
Wir wollen Sie aber nicht über den Wolf aufklären – andere, dafür spezialisierte Organisationen können das nämlich viel besser. Aber trotzdem ist das Thema auch für uns interessant, denn in kleinen oder größeren „Dosierungen“ haben auch wir täglich damit zu tun. Der Hund stammt vom Wolf ab. In manchen Rassen mag er sowohl äußerlich als auch im Verhalten gar nicht mehr zu erkennen sein, aber er ist da
. Was bedeutet das? Wenn wir uns auf den Gedanken einlassen, dass der Hund ursprünglich ein in der freien Wildbahn lebendes Tier ist, können wir uns auch damit anfreunden, dass in Erziehung und im Miteinander manche „Probleme“ im Vornherein verhindert werden könnten.
Der Hund ist ein Rudeltier, in dem Regeln herrschen. Jedes Rudelmitglied hat seine Position und wer seinem Liebling nicht beibringt, dass er der Rudelführer ist, der könnte in Zukunft vielleicht Probleme bekommen.
Wer einen Hund hat, der beim Gassi gehen gerne einmal an der Leine reißt, könnte entweder ein temperamentvolles Tier haben, oder aber möglicherweise eines, das sich bereits als „Alpha“ sieht und Tempo und Richtung selbst bestimmt.
Wenn Ihr Hund oftmals knurrt und bellt, könnte es vielleicht daran liegen, dass Sie kein ausgeglichener, ruhiger Leinenhalter sind, auf den Ihr Hund sich verlassen kann. Angst und Nervosität spürt Ihr Hund und drängt ihn in die Situation, entweder selbst Angst zu haben oder aber Sie beschützen zu wollen – was ihn in eine höhere Position innerhalb des Rudels rückt als Sie.
Haben Sie Ihren Liebling schon einmal nach einer unangenehmen Situation zu sich geholt, ihn gestreichelt und ihm gesagt, dass alles wieder gut wird? Für einen Menschen ist das ein sehr wohlwollendes Verhalten – den Hund allerdings haben Sie damit nun bestärkt, weiterhin Angst vor dieser Situation zu haben.
Dies sind nur wenige Einblicke in ein Hundeleben und wir möchten hier noch einmal sehr betonen, dass jeder Hund einzigartig ist und diese Beispiele nicht auf alle Tiere angewandt werden können. Trotzdem möchten wir mit diesem Beitrag darauf aufmerksam machen, dass ein Tier ein Tier bleibt, mit eigenen Regeln und eigenem Verhalten.
Ein „Vermenschlichen“ kann gut gehen – in vielen Fällen allerdings tut es dem Tier, das wir lieben, nicht gut und bringt ihn und auch Sie in teils schwierige Situationen, die verhindert werden könnten. Tiere, die als „Problemhunde“ deklariert werden, sind sehr oft einfach nur „falsch“ erzogen worden. Mit Zeit, Geduld und einer ruhigen Hand wird jedes Hundeleben leichter – und Sie haben ein harmonisches Miteinander mit Ihrem Liebling.
Ihr Team Pfotenhilfe-Ungarn & Team Tierschutz-Zentrum
Copyright: Rebecca für Pfotenhilfe