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Schnipp-Schnapp für‘s Gemeinwohl
Er ist schwarz. Er ist weiß. Und er hat es pfotendick hinter den Löffeln! Von wem wir sprechen? Von Iszi, unserem Böckchen! Damals als Gesellschaft für unsere Kaninchendame Hopihé gedacht, haben wir den hübschen Burschen vor dem Schlachter gerettet. Mittlerweile ist er ein wertvolles Mitglied in der Kaninchenfamilie geworden, den wir nicht mehr missen wollen. Umso wichtiger wurde da das Thema Kastration.
Wer glücklicher Besitzer mehrerer Kaninchen ist, sollte diesem Thema nicht aus dem Weg gehen. In einer gemischten Gruppe wird so nicht nur ungewollter Nachwuchs vermieden – auch bei einer gleichgeschlechtlichen Gruppe können Probleme dadurch vermieden werden. Nicht zu vergessen ist der gesundheitliche Aspekt; dazu aber gleich mehr.
Wir haben uns dazu entschlossen, Iszi zu kastrieren, ihm also die Hoden zu entfernen und dadurch absolut zeugungsunfähig zu machen. Wir hätten ihn auch sterilisieren lassen können, doch die gesundheitlichen Restrisiken sind uns zu gefährlich.
Warum Kastration? Nun, es gibt verschiedene Gründe, die wir Ihnen kurz aufzeigen möchten. Denn jeder Halter von Haustieren wird mit dieser Thematik konfrontiert und muss eine Entscheidung treffen – im Idealfall zum Wohle des Tieres. Wie dieses Wohl aussieht, sollte natürlich auch mit dem Tierarzt des Vertrauens besprochen werden.
Die Kastration dient in erster Linie der Zeugungsunfähigkeit. Da wir eine gemischte Gruppe haben, ist es naheliegend, das Männchen zu kastrieren. Dabei ist es irrelevant, dass Hopihé bereits kastriert ist, denn weiterhin verhindern wir ein aggressives Verhalten innerhalb der Gruppe. Nachwuchs kann nicht mehr gezeugt werden, aber sobald ein unkastriertes Männchen verbleibt, kann es zu Streitigkeiten bis hin zu lebensgefährlichen Verletzungen kommen.
Dem dominanten Machtgehabe des Böckchens können die anderen aufgrund des Geheges nicht aus dem Weg gehen. Das Weibchen wird belästigt, die anderen Männchen unterdrückt. Frieden gibt es keinen mehr.
Daneben sollten auch gesundheitliche Aspekte, wie Erkrankungen an Gebärmutter, Brustdrüsen und Hoden nicht außer Acht gelassen werden. Ein operativer Eingriff ist natürlich nichts, was man mal eben zwischen Aufstehen und Frühstück entscheiden sollte. Die gesundheitliche Verfassung des Tieres ist wichtig – daher immer mit dem Tierarzt ein ausführliches Gespräch führen!
Und wie geht es Iszi und den anderen? Blendend! Er hat sich mittlerweile wieder gut erholt und hoppelt umher, als wäre nichts gewesen. Den Frieden dieses harmonischen Gespanns kann nun nichts trüben.
Pfotenhilfe Ungarn Team & Team Tierschutz-Zentrum
Copyright: Rebecca für Pfotenhilfe