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Erziehung muss sein!
Viele entscheiden sich heutzutage für ein neues Familienmitglied aus einem Tierheim.
Die Gründe dafür sind sehr unterschiedlich, aber einen hört man immer wieder. Man will den Wauzis, die ja bis jetzt meist ein etwas schlechteres Leben hatten, etwas Gutes tun.
Getrieben von diesem inneren Gefühl den Hunden was Gutes tun zu wollen werden unsere Vierbeiner direkt nach der Übernahme auf den "goldenen Thron" gesetzt. Bei vielen Hunden ist dies auch kein Problem, aber es gibt auch öfters Kandidaten denen dies einfach zu viel wird.
Unsere Lieblinge werden von uns verwöhnt, sie brauchen sich nicht mehr um das Essen zu kümmern, habe ein flauschiges Liegebett und frieren ist schon gar nicht angesagt.
Was bleibt ihnen denn überhaupt zu tun übrig?
Eigentlich nichts, außer in sozialen Spielchen auszuloten wo in ihrem neuen zu Hause die Grenzen liegen. Und wenn man denn schon auf den Thron gesetzt wurde, nimmt man dies selbstverständlich auch gerne an, und benimmt sich dann wie der Kaiser, und hat das Gefühl das "Sagen" zu haben.
Nun entscheiden aber unsere Hunde nach ganz anderen Gesichtspunkten als wir Menschen. Um ein harmonisches Zusammenleben zu erreichen, braucht es aber Erziehung genauso wie auch wir als Eltern unsere Kinder erziehen müssen.
Liebevolle Konsequenz ist da einer der wichtigsten Parameter. Hinzu kommt auch, dass man seinem Hund die Sicherheit geben muss, indem man sich als verlässlicher und berechenbarer Partner präsentiert, dem der Hund vertrauen kann.
Einmal in der Woche in die Hundeschule zu gehen ist zwar ein guter Ansatz, aber dies ist eine reine Ausbildung unserer Hunde. Genauso wie unsere Kinder in der Schule das Schreiben Lesen und Rechnen lernen. Dies hat aber nichts mit Erziehung zu tun, denn erziehen muss man 24 Stunden am Tag. Dies wird leider oft verwechselt.
Grenzen gilt es von beiden Seiten zu beachten. Unser Liebling ist nämlich nicht der Allerliebste, wenn er uns nach unserer Ankunft zu Hause zur Begrüßung beinahe die gesamte Kleidung mit seiner Hochspringerei vom Leibe reißt. Dies ist einfach nur frech und unerzogen. Wenn dies bei einem 60 kg Rottweiler Rüden beim Besuch unserer Oma stattfindet, kann es sehr schnell auch sehr gefährlich werden. Woher soll unser Liebling das aber wissen, wenn Herrchen immer so eine Freude an diesem Verhalten von ihm hat?
Grenzen zu setzen hat auch nichts mit mangelnder Zuneigung zu tun. Die Erfahrung zeigt sogar, dass gut erzogene Hunde mit klaren Regeln, die mit liebevoller Konsequenz eingehalten werden, eine bessere Bindung zu ihrem engen sozialen Umfeld entwickeln.
Klare Verhältnisse geben unseren Lieblingen innere Sicherheit und somit eine höhere Lebensqualität. Auch dies gehört zur Fürsorge dazu, genauso wie ein qualitativ gutes Futter oder ein warmer Schlafplatz.
Tun Sie sich selbst und Ihren Hund etwas Gutes, und erziehen sie ihn mit liebevoller Konsequenz, denn ein gut erzogener Hund hat viel viel mehr Freiheiten.
Wir sind für unsere Schützlinge auch nach ihrer Vermittlung da, darum melden sie sich bitte, falls Unstimmigkeiten entstehen, so bald als möglich, und nicht erst wenn die Situation eskaliert ist.
Probieren Sie es doch mit Ihrem Liebling einfach einmal aus, denn ein Versuch kann ja nie schaden.
Pfotenhilfe-Ungarn Team
Und Team Tierschutz-Zentrum
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