Aktuelle Meldung
Leinenaggression - Teil II
Wie vor einer Woche bereits angekündigt, wollen wir heute auf weitere Aspekte der Leinenaggression hinweisen.
So gibt es die sogenannte Meideaggression, in der ein Hund eine für ihn unangenehme Situation zunächst vermeiden möchte und in dem Moment in dem ihm dies nicht gelingt sein Verhalten nach vorne hin ausrichtet. Und dann gibt es natürlich noch Hunde, die ihre Verhaltensauffälligkeiten in angelernter Aggression zur Show stellen und die aus dem Bedürfnis heraus handeln ihre Ressourcen zu verteidigen. Das kann der Stadtpark sein, der in „Gonzos“ Augen nur ihm gehört oder aber das Herrchen oder Frauchen, das von ihm verteidigt werden muss.
Sie sehen, dass es oft extrem schwierig ist zu unterscheiden aus welcher Motivation heraus das Fehlverhalten auftritt und es ein gutes Maß an Fachkunde bedarf die Gründe zu erkennen, die den Hund zu seiner Reaktion veranlassen.
In diesen Fällen ist ein individuell zugeschnittenes Training nötig, dessen Erarbeitung in die Hände eines ausgebildeten Verhaltenstherapeuten gehören.
Der Besuch in einer einfachen Hundeschule ist in etwa so, als würden Sie Ihr Kind in die Grundschule schicken. Während Sie mit einem verhaltensauffälligen Teenager doch eher die Hilfe einer erfahrenen pädagogisch ausgebildeten Person in Anspruch nehmen würden, so sollten Sie mit ihrem Hund in solchen Fällen auch lieber auf einen Verhaltenstherapeuten setzen, als auf den Besuch bei einem normalen Hundetrainer.
Solange Sie jedoch noch keine Hilfe durch Fachpersonal erhalten, sollten Sie jede Eskalation vermeiden, da sich mit jeder Wiederholung das Fehlverhalten Ihres Hundes verfestigen wird. Es handelt sich hier um selbstbelohnende Situationen, aus denen Ihr Hund bei jedem Mal ein Stück Befriedigung für sich zieht. Versuchen Sie so gut es Ihnen möglich ist Distanz zu halten. Ihr Hund wird Ihnen zeigen ab welcher Nähe er die Situation als etwas das es zu regeln gilt einschätzt.
Pfotenhilfe-Ungarn Team
Und Team Tierschutz-Zentrum
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