Aktuelle Meldung
Für mich
beginnt jetzt ein neues Leben.
Ich heiße Pöttyi, bin ca. 3 Jahre alt und ein Mädchen.
Ich habe bis diese Woche in einem Garten gelebt, naja, das stimmt nicht ganz, denn meine Reichweite war durch eine Kette doch ziemlich eingeschränkt und ob das ein Leben war, kann ich nicht sagen.
Ich hatte zwar Gesellschaft von einem anderen Hund, doch die Kette verhinderte, dass ich mich in kalten Nächten an ihn kuscheln konnte. Aber immerhin sahen wir uns zumindest.
Bis vor Kurzem kam auch ein älterer Mann und gab uns essen und Wasser. Ob das mein Herrchen war, kann ich auch nicht sagen, denn ich denke, dass ein Herrchen nicht zugelassen hätte, dass sich die Kette Tag für Tag und Woche für Woche tiefer in mein Fleisch frisst. Zu Beginn tat das noch furchtbar weh, aber mit der Zeit schmerzte es viel mehr, dass es niemanden zu interessieren schien, wie es mir geht.
Ich fühlte mich verstoßen und ungeliebt. Traurig und einsam. Als dann auch dieser Mann nicht mehr zu uns kam dachte ich, dass nun endlich alles vorbei wäre und ich vielleicht in einem anderen Leben mehr Glück haben würde. Ich schlief also ein und wünschte mir nichts mehr als ein Ende dieses unlebenswerten Daseins.
Wurden meine Träume erhört?
Am nächsten Tag erwachte ich, und da stand ein großes weißes Auto vor unserem Garten und es kamen Menschen, die mich und meinen Kameraden mitnahmen.
Ich hatte Angst in dem Transporter, denn ich wusste nicht was nun mit uns geschehen würde.
Als nächstes war ich auf einem silbernen Tisch und jemand hat die Kette, die ja nun mit mir verwachsen war, zuerst mit einem Werkzeug durchtrennt und dann ganz vorsichtig aus meinem Hals herausgeschnitten.
Ich hatte schon wieder Angst, aber ich spürte plötzlich etwas, das ich eigentlich noch nie zuvor gefühlt hatte. Eine Ruhe und eine Sicherheit durchströmten das Zimmer und ich wusste instinktiv, dass mein Wunsch in Erfüllung gegangen ist. Mein Traum von einem anderen Leben würde nun wahr werden.
Dass die Hände, die mich berührten, mir Schmerz zufügten nahm ich kaum wahr, denn ich fühlte auch die Wärme, die sie auf mich übertrugen. Ich hielt also ganz still und ließ mich behandeln, ohne mich dagegen zu wehren.
Noch müssen meine äußeren Wunden heilen, doch dann werde ich alles daran setzen einen Menschen für mich zu finden. Jemanden, der mich liebt und der für mich sorgt. Und ich verspreche, dass auch ich diesen Menschen lieben und beschützen werde.
Für heute danke ich der Welt für meine Rettung!
Pfotenhilfe-Ungarn Team
Und Team Tierschutz-Zentrum
© Pfotenhilfe-Ungarn