Aktuelle Meldung
Wenn der erste Hund einzieht,
werden wir immer wieder gefragt, was man denn schon alles besorgen soll für „den großen Tag“.
Die Palette des Hundezubehörs ist in den letzten Jahrzehnten ins Unermessliche gestiegen, überall sind Filialen von Fressnapf und Futterhaus entstanden, um nur zwei zu nennen, und im Internet wird man regelrecht überschwemmt mit Angeboten, die vom Nützlichen bis hin zum absolut Unnötigen gehen.
Es ist ein ganzer Industriezweig damit beschäftigt alle Wünsche wahr werden zu lassen.
Aber stopp!!
Sind das wirklich die Wünsche der Hunde, oder wohl eher die der künftigen Besitzer?
Es ist absolut verständlich, dass man dem Hund, der aus einem ausländischen Tierheim kommt, nur allzu gerne jeden Wunsch erfüllen möchte.
Doch wie immer im Leben ist „gut gemeint“ nicht gleich „gut gemacht“.
Es passiert, dass wir Anrufe von aufgelösten Hundebesitzern erhalten, weil der Hund auch nach zwei Wochen noch ständig Durchfall hat. Gut, in den ersten Tagen nach dem Transport lässt sich dies mit dem erhöhten Stresspegel des Hundes erklären, aber nach zwei Wochen? Bei genauerer Nachfrage stellt sich dann heraus, dass der arme Hund, der ja noch so dünn ist, täglich mit neuem Futter bekocht und überschüttet wird. Dem Hund schmeckt`s, seiner Verdauung bekommt das Durcheinander aber überhaupt nicht.
Wir raten Ihnen deshalb zu Folgendem:
1. Ein Hundebett, um dem Neuankömmling einen sicheren Platz und Rückzugsort zu bieten. Gerne darf auch eine weiche Decke darin liegen, die gut waschbar ist.
2. Ein Futter- und ein Wassernapf. Praktischerweise aus einem Material das sich gut reinigen lässt. Da der Wassernapf ständig angeboten werden muss, sollte dieser ein gewisses Gewicht haben, sonst kann es passieren, dass man anfangs ziemlich oft mit Wischen beschäftigt ist, weil das Ding entweder umgerannt oder zum Spielen benutzt wird.
3. Ein Futter, das bewusst ausgesucht wurde, in einer Menge, die in etwa für die ersten zwei Wochen ausreicht.
4. Eine Leine, die der Größe des Hundes angemessen ist.
Alles andere kann man besorgen, wenn das neue Familienmitglied erstmal eingezogen ist. Natürlich wird man dann Halsband, Geschirr, evtl. eine Hundebox, Spielsachen und so einiges mehr besorgen, doch ist es um einiges sinnvoller damit bis nach dem Einzug zu warten. Fehleinkäufe passieren nur zu schnell, wenn man den Hund noch nicht gesehen hat oder seine Vorlieben noch nicht einschätzen kann.
Das war schon alles?
Nein, aber das Allerwichtigste überhaupt können Sie nirgends kaufen oder bestellen, das Allerwichtigste müssen Sie bereits in sich haben.
Das sind in erster Linie Geduld, das ist die Liebe zum Hund generell, und das ist die Bereitschaft sich auf diese neue Situation einzulassen und sich hinter den Hund zu stellen, auch wenn nicht alles so funktioniert wie man es sich wünschen würde.
Kurzum, es ist Ihre persönliche Einstellung!
Und es ist Ihre Bereitschaft sich mit Problemen auseinanderzusetzen, die auftreten können.
Sei es die Stubenreinheit, sei es, dass das Tier krank wird oder sei es, dass sich Verhaltensauffälligkeiten zeigen. All dies kann passieren und erst dann wird sich zeigen, wie sehr Sie zu Ihrem Hund stehen.
Bitte bedenken Sie dies aber schon bevor Sie sich um einen Hund bemühen, denn wenn er erstmal da ist, ist es für solche Gedanken zu spät.
Falls Sie aber nun bereit für Ihren ersten Hund sind, all dies durchdacht haben und einem unserer Schützlinge ein neues zu Hause anbieten wollen, dann schauen Sie unter der Rubrik „zu vermitteln“ immer wieder nach, denn Hunde, die ihre Familie suchen gibt es immer und irgendwann ist der Richtige für Sie gewiss dabei.
Pfotenhilfe-Ungarn Team
Und Team Tierschutz-Zentrum
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