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Eine kleine Anekdote...
Thommy und die Knoblauchwurst
Als mein Kater Thommy elf Wochen alt war, kam ich vom Einkaufen nach Hause. Ich räumte alle Lebensmittel in die Schränke, abgesehen von einer Knoblauchwurst im Ring.
Ich wollte einen Nudelsalat machen, und ließ die Wurst auf der Anrichte liegen. Vorher wollten mein Mann und ich noch eine Tasse Kaffee trinken, also setzten wir uns ins Wohnzimmer.
Nach kurzer Zeit hörten wir ein platschendes Geräusch aus der Küche, so als wäre etwas aus größerer Höhe heruntergefallen. Ich lief sofort in die Küche, denn ein „komisches“ Geräusch aus dem Raum in dem mein Kater war, konnte nichts Gutes bedeuten.
Als ich in die Küche kam, fand ich die Fleischwurst auf dem Boden liegend. Thommy stand direkt davor, und als er mich sah, stellte er sich sofort auf die Zehenspitzen, machte einen Buckel, und richtete die Haare an seinem Schwanz auf.
Es war ihm todernst, die Wurst zu verteidigen. Ich musste so sehr lachen, weil die Wurst größer war als der Kater. Je lauter ich lachte, desto größer wurde sein Buckel, und desto näher kam er auf Zehenspitzen auf mich zu. Am liebsten hätte er wohl gesagt: „Geh weg! Das ist meine Wurst!“ Natürlich musste ich sie ihm wegnehmen, aber ich wollte ihm den Sieg wenigstens kurze Zeit gönnen.
Also verließ ich die Küche wieder, und mein Mann und ich beobachteten ihn aus dem Nebenraum heraus, um die Ecke schielend. Thommy versuchte, die Wurst in seine Futterecke zu ziehen, doch sie war zu groß und zu schwer, als dass er sie hätte bewegen können.
Nach ein paar Minuten des Ziehens und Zerrens ging ich schließlich hin und nahm ihm die Wurst weg. Ich gab ihm ein kleines Leckerchen als Trostpreis. Nach den Strapazen hatte er sich das irgendwie verdient.
Anscheinend vergaß er nie, wer ihm die Wurst weggenommen hatte, und für den Rest seines Lebens wurden meine Waden zum Ziel seiner Jagdübungen.
...von einer Tierfreundin