Aktuelle Meldung
Nix für Feiglinge!
Als Leiter des Tierschutz-Zentrums darf man kein Feigling sein und sollte auch jede Menge Wissen und Erfahrung vorweisen, wenn es darum geht einen fremden Hund einzuschätzen.
So geschehen ist es erst vor Kurzem.
Gabor wurde von offizieller Seite zu Hilfe gerufen, weil sich ein Herdenschutzhund, der noch an den Resten seiner Leine hing, sich just mit dieser in einem Gestrüpp verfangen hatte und nun gesichert werden sollte. Nur leider war der große Kerl so überhaupt nicht an seiner Rettung interessiert.
Als Gabor vor Ort ankam fand er einen etwas überforderten Menschen und einen imposanten Kaukasen vor, die sich gegenüberstanden und offensichtlich verschiedene Standpunkte vertraten. Während sich der Mensch akustisch mitzuteilen versuchte, setzte der Hund auf das Vorzeigen seiner Zähne, das von unmissverständlichem Knurren begleitet wurde.
Jeder Beobachter hätte auf den ersten Blick das tote Reh gesehen, das dem Herdenschutzhund in diesem Falle den Magen füllen sollte, war er doch allein und als Selbstversorger unterwegs. Von irgendetwas musste sich der imposante Kerl ja schließlich ernähren.
Doch Gabor gelang es schließlich den Hund zu sichern und ins Tierschutz-Zentrum zu schaffen. Dort angekommen war die Erleichterung zunächst groß, da der Hund gechipt und sogar registriert war. Und auch der Besitzer war froh, als man ihn verständigte. Doch leider gab es keinen Nachweis auf die in Ungarn verpflichtend vorgeschriebene Tollwutimpfung, so dass nichts anderes übrigblieb als den Hund während der gesetzlichen Quarantänezeit im Tierschutz-Zentrum zu behalten.
Erst wenn diese Frist abgelaufen ist und der Hund eine Tollwutimpfung erhalten hat kann sein Besitzer ihn wieder zu sich nach Hause holen.
Hoffen wir, dass zumindest in diesem Fall in Zukunft sorgfältiger auf die Impfpflicht geachtet wird und vor allem, dass man sich besser um die Haltung des Hundes kümmert.
Pfotenhilfe-Ungarn Team
Und Team Tierschutz-Zentrum
© Pfotenhilfe-Ungarn