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Verhaltenstherapie für Apollo:
Erinnern Sie sich noch an Apollo? Er kam mitsamt seiner Mama Emilia und seinen Geschwistern bereits als Welpe ins Tierschutz-Zentrum, ausgesetzt in einem Karton vor dem Tierheim. Er war der einzig Überlebende aus dem Wurf und musste mit der Hand aufgezogen werden.
Er war schon als Junghund ein Nervenbündel, was angesichts dessen, was er erleben musste, nicht verwunderlich ist. Zu tief saßen bei ihm der Schock und das Trauma.
Umso schöner war es als er vermittelt werden konnte. Doch leider lief es in seinem zu Hause nicht optimal und so traf man den schweren Entschluss ihn ins Tierschutz-Zentrum zurück zu geben.
Noch im Januar gebärdete er sich dort angsteinflößend, wenn man an seinem Zwinger vorbei ging und zeigte deutlich eine Meideaggression. Sprich, er machte einfach klar, dass er keinen Kontakt wünschte und in Ruhe gelassen werden wollte.
Doch wäre das Tierschutz-Zentrum nicht eine so angesehene Auffangstation, wenn man sich so schnell damit abfinden würde. Da man dort über geschultes und ausgebildetes Personal verfügt entwarf man einen Therapieplan für Apollo um ihn Schritt für Schritt zu resozialisieren.
Zuerst wurde er aus dem Innenbereich in den Außenbereich verlegt um zu lernen sich mit den Außenreizen auseinanderzusetzen und mit den Alltagsreizen besser umzugehen. Er kann von dort aus den ganzen Tag beobachten wie sich die Mitarbeiter um ihn herum bewegen ohne etwas von ihm zu verlangen. Dies gibt ihm eine gewisse Sicherheit wieder.
Dann begann man mit dem gezielten Training. Man analysiert hierbei den „Patienten“ und entscheidet je nach Charakter und Problematik, wie man grundlegend vorgehen möchte. Bei Apollo ist es sehr hilfreich, dass er über einen hohen Beutetrieb verfügt, sprich, ein absoluter Balljunkie ist. Man ermöglicht ihm nun über die Kontrolle seines Beutetriebes auch seine Impulse zu kontrollieren.
Apollo lernt auch, dass ihm der Ball letztendlich von seinem Ausbilder zur Verfügung gestellt wird und verknüpft den Menschen einfach ausgedrückt wieder positiv.
Nicht zu unterschätzen ist hierbei auch, dass er seine Energien in Bewegung umsetzen kann was ihm wiederum den Druck nimmt.
Was sich in kurzen Worten beschrieben relativ einfach anhört, ist jedoch langwierig, mit konsequentem Training verbunden und ist mit reichlich Fingerspitzengefühl durchzuführen.
Am Ende jedoch wird ein neuer Apollo zu sehen sein, der, in den richtigen und sachverständigen Händen, ein ganz normales Hundeleben führen kann.
Pfotenhilfe Ungarn Team und Team Tierschutz-Zentrum
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