Aktuelle Meldung
Besuch im Tierschutz-Zentrum!
Mein Name ist Amelie und ich lerne im 1. Lehrjahr tiermedizinische Fachangestellte. Mit meiner Mutter bin ich für eine Woche nach Ungarn gefahren und ich möchte euch von einem meiner Tage im Tierschutzzentrum erzählen:
Hintergrund dieser Fahrt war, dass meine Mutter alle ihre Hunde, welche sie in der Vermittlung hat, fotografiert und sich einen aktuellen persönlichen Eindruck von ihnen verschafft.
Bei unserer Ankunft treffen wir als erstes auf Angi und Diego. Sie bellen uns wütend an. Beim näherkommen und durch unsere Ansprache hören sie auf zu bellen und lassen sich durch ein Leckerli bestechen, dass wir sie streicheln dürfen.
Kurze Zeit später kommt Alexandra, eine befreundete Hundetrainerin, die mit Angi mehrere Tage in der Woche bestimmte Situationen trainiert. Ich merke sofort, dass Alexandra einen richtig guten Draht zu Angi hat und die beiden gut miteinander auskommen. Dies sind wichtige Voraussetzungen für eine spätere Vermittlung.
Wir haben auch ein paar Spenden mitgebracht, die wir ausladen. Es ist nicht viel, eine große nagelneue Hundebox, ein paar Futtersäcke und alte Handtücher und Bettwäsche. Es ist nicht viel, aber alles wird benötigt und kann gut verwendet werden. Auch viele kleine Spenden tragen ihren Teil zum Bestehen des Tierschutzzentrums bei.
Weiter geht es zu den Hunden, von denen meine Mutter nur ältere und wenig vorteilhafte Fotos hat.
Auf Wunsch sollen wir einen Welpen (Freya) fotografieren. Mit der Hilfe von Fanni, einer Tierheimmitarbeiterin, benötigen wir über eine Stunde um die 5 Welpen in einen Auslauf zu bringen, einzeln einigermaßen vorteilhaft zu fotografieren und dann wieder mit Fannis Hilfe zurück in ihr Gehege zu bringen. Bei 23 Grad im Schatten sind wir alle schweißgebadet!
Als nächstes lassen wir Ralph und Elinor zusammen in den Auslauf. Sie sind gemeinsam im Gehege untergebracht und verstehen sich gut. Ralph ist aufgetaut. Offen und freundlich kommt er auf mich zu und will gestreichelt werden. Er ist schon viele Jahre im Tierheim. Durch aktuelle Fotos und eine angepasste Beschreibung soll auch dieser hübsche Kerl noch seine Chance auf eine eigene Familie bekommen.
Dann wird Leo in den Auslauf gelassen. Er rennt an den anderen Gehegen vorbei, so dass alle Hunde hochfahren und lacht über sein ganzes Gesicht. Ein toller Hund, der mich gar nicht wieder loslässt.
Sowieso muss ich feststellen, dass alle Hunde, sobald sie im Auslauf sind offen, neugierig und freundlich mir gegenüber sind. Ich hoffe so sehr, dass alle noch ihr Chance auf ein eigenes Zuhause bekommen.
Der Tierarzt ist nun da. Heute sollen eine Hündin und zwei Rüden kastriert werden. Ich darf dabei zusehen und in deutsch/englisch/ungarisch erklärt er mir einige Handgriffe. Zügig und professionell geht alles vonstatten. Jeder Handgriff sitzt. Umsichtig und liebevoll wird mit jedem Patienten umgegangen.
Als letztes geht es zu den Welpen. Die kleinen Racker sind so hinreißend, dass ich mich überhaupt nicht lösen kann. Vor lauter Freude werde ich angepinkelt, was mich – komischerweise – überhaupt nicht stört.
Auch den Ponys, dem Esel und den Schweinen sage ich noch guten Tag und bringe für diese frisch gepflücktes Gras mit.
Der Tag ging superschnell vorbei und ich freue mich schon auf morgen, wo wir die nächsten Hunde „abarbeiten“.