Aktuelle Meldung
Urlaubsimpressionen
von Corry und Thorsten.
Gute zwei Wochen Sommerurlaub standen uns bevor, als wir Ende Juli in Ungarn angekommen waren.
Was würde uns dieses Mal erwarten?
Wir waren gespannt, was sich seit unserem letzten Besuch an Pfingsten alles verändert haben würde, und wir freuten uns sehr darauf bekannte und neue Gesichter zu erblicken.
Gleich am Tag nach unserer Ankunft trafen wir uns bei Gabor, da außer uns auch noch Uwe, unser Kassenwart und mit Janine und Sylvia auch beide Vermittlerinnen vor Ort waren. Wir nutzten also die Gelegenheit zu einem konstruktiven Austausch, der gerade mit Blick auf die Entwicklung der Rückläufer, dringend angebracht war.
In den folgenden Tagen besuchten wir Apollo in der Pferdeklinik und ahnten zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass es unser letztes Wiedersehen mit ihm sein sollte.
Charlie, unser Dienstältester Bewohner der Swiss Ranch erlitt ein Vestibularsyndrom und konnte nicht mehr aufgefangen werden. Es zerreißt einem das Herz bei solch schlimmen Vorgängen an vorderster Front mitzuleiden.
Die Freude über den sehenswerten Fortschritt des Quarantänebaus blieb leider auch nicht ungetrübt, denn wir mussten mitansehen, wie ein 6-wöchiges Dackelbaby, das mit Geschwistern und Mama frisch aufgenommen worden war, epileptische Anfälle erlitt und trotz sofortiger Maßnahmen nicht mehr gerettet werden konnte.
Besonders angetan hatte es mir Fürge, eine witzige Pulidame, der ich insgeheim den nächsten freien Platz bei mir versprach. Nun, nur eine Woche später und bereits wieder zu Hause musste ich erfahren, dass sie einen enormen Lebertumor hat und ich mein Versprechen ihr gegenüber wohl nicht mehr einhalten kann.
All diese Geschehnisse, diese Schicksalsschläge, in nur zwei Wochen zu erleben und zu verarbeiten ist hart und schmerzhaft. So oft können wir nur noch tatenlos und hilflos zusehen, wie die Natur ihren für uns grausamen Verlauf nimmt. Und doch sind dann all die anderen Tiere da, PaneNimi und Kimberley, Töfi und Cucu und all die vielen Hunde, die teilweise bereits seit Jahren im Tierschutz-Zentrum leben.
Was wäre aus einem Gismo, einem Apollo, einem Jo, einer Imola oder all den beschlagnahmten Sharpei Mischlingen geworden, wenn es nicht Menschen wie Gabor und sein Team oder Vereine wie die PHU gäbe, die sich nach jedem Tiefschlag schütteln, wieder aufrichten und weitermachen.
Jetzt sitze ich wieder zu Hause und bin dankbar, dass es diese Menschen und diesen Verein gibt, denn zu meinen Füßen liegen ein paar wollige Exemplare, die heute nicht mehr leben würden, wenn sie nicht von eben diesen Menschen und ebendiesem Verein aufgefangen worden wären.
Ich kann diese Dankbarkeit zurückgeben, indem ich diesen wunderbaren Ort und seine Bewohner unterstütze.
Und ich freue mich schon darauf den nächsten Winterurlaub wieder in Ungarn zu verbringen.
Pfotenhilfe-Ungarn Team
Und Team Tierschutz-Zentrum
© Pfotenhilfe-Ungarn