Aktuelle Meldung
Magda, unser Maskottchen für die ...
...in Deutschland „nicht zu vermittelnden Hunde".
Liebe Tierfreunde,
wenn wir in Ungarn sind, besuchen wir immer wieder ganz besonders gerne die Hunde, die im falschen Fell geboren wurden und aus diesem Grund nicht nach Deutschland reisen dürfen, die sogenannten „Listenhunde“.
Auch diese Hunde beherbergen wir in unserem Tierheim – sie erhalten Versorgung und Verpflegung wie all die anderen Hunde - das Einzige, was wir für sie nicht leisten dürfen, ist: ihnen ein Zuhause in Deutschland suchen.
Sie leben in ihren Gehegen, einige auch ihren Zwingern, tagein, tagaus und wenn nicht ein Wunder geschieht und sie von jemanden entdecket werden, der ihnen in Ungarn ein liebevolles Zuhause bieten kann, steht zu befürchten, dass sie bis an ihr Lebensende dort bleiben werden.
Das schmerzt uns sehr und stimmt uns traurig, besonders dann, wenn wir an ihren Zwingern stehen, wenn sie sich wie alle anderen Hunde ans Gitter drücken, hochspringen und soooo gerne Aufmerksamkeit haben wollen, wenn sie gestreichelt werden wollen genau wie alle anderen auch – und wir wissen, ihnen können wir nicht versprechen, dass wir ganz schnell ein Zuhause für sie finden werden.
Deshalb ist es gerade für diese Hunde so wichtig, dass sie von lieben Menschen mit Patenschaften unterstützt werden, um so dafür zu sorgen, dass ihnen hier und da ein klein wenig Luxus geboten werden kann, sei es in Form von einem Extra-Leckerchen oder mit einem Spaziergang, um die teilweise jahrelange Eintönigkeit ein wenig zu mildern. Jede Art der Aufmerksamkeit ist gerade für diese Hunde so besonders wichtig!
Unsere Magda z. B. darf sich über 2 Paten freuen, die sie unterstützen und die ihr sogar ganz persönliche Geschenke gemacht haben!
Schaut euch mal das Körbchen an, in dem Magda lebt… das hat sie von ihrer lieben Patin bekommen und Futter noch dazu! – Vielen Dank, Frau W.
Als wir Magda kürzlich besuchten, konnten wir zudem feststellen, dass sie sich inzwischen gesundheitlich wieder erholt hat! Gott sei Dank! Trotzdem ist es so, dass an Magda der lange Tierheim-Aufenthalt nicht spurlos vorüber gegangen ist: sie ist traurig und auch ängstlich!
Traurig darüber, dass sie schon so lange Zeit dort in ihrem Zwinger warten muss auf einen Menschen, der ihre Traurigkeit sieht und erkennt, dass Magda sich wie all die anderen Tiere auch nur nach Liebe, Respekt und Sicherheit sehnt und dass sie so gerne wieder ein glücklicher Hund werden möchte.
Und ängstlich ist sie wahrscheinlich auch deshalb, weil ihr diese Sicherheit fehlt und sie im Tierheim für sich selbst auch nichts finden kann, an dem sie ihre Sicherheit fest machen könnte.
Aaaaber – und das ist wunderbar: schauen Sie mal, Magda hat auch einen ganz großen Freund – zu diesem Tierpfleger, der sich u. a. auch hervorragend um die Tiere in den MIT-Zwingern kümmert, hat unsere Magda großes Vertrauen: zu ihm ist sie geflüchtet, als wir vor ihrem Zwinger standen und sie sich deshalb ganz ängstlich verstecken wollte. Das ist einer dieser Lichtblicke für unsere Tiere: ein Freund in dieser Trostlosigkeit!
Stellen Sie sich das einmal vor: im nächsten Monat wird Magda 3 Jahre in unserem Tierheim wohnen, in 3 Monaten wird sie 10 Jahre alt werden (geschätzt)! 10 Jahre alt und dann im Tierheim mit nur sehr, sehr eingeschränkter Chance auf ein liebevolles Zuhause. Gerade die älteren Hunde brauchen doch Sicherheit, einen festen Rhythmus, nach dem ihr Leben abläuft, Menschen, die an ihrer Seite stehen und auf die sie sich verlassen können…
Wie gerne würden wir auch für alle unsere Listenhunde ein wunderbares Zuhause finden… aber wir geben die Hoffnung nicht auf, und dass dürfen wir auch nicht! Wie sonst sollten diese „Hunde im falschen Fell“ das aushalten, wenn sie zu ihrer eigenen auch noch unsere Verzweiflung über diese Situation fühlen müssten?
Wir hoffen für euch alle, aber besonders für die Benachteiligten und dazu gehören diese Hunde ganz gewiss.
Ihr/euer
Pfotenhilfe-Ungarn-Team