Aktuelle Meldung
Es geschah
am helllichten Tag!
Gabor war letzten Montag auf dem Weg von Budapest zurück ins Tierschutz-Zentrum als er einen Anruf einer ihm bekannten Tierschützerin erhielt, die ihm mitteilte, dass ein weißer Hund mitten auf der Straße herumlaufen würde. Augenscheinlich sei mit dem Tier etwas nicht in Ordnung.
So setzte Gabor kurzerhand den Blinker und bog ab, um sich in der Gegend einmal umzusehen, da er sich zufällig bereits in der Nähe befand.
Und da stand sie, eine hübsche Kuvasz-Mischlingsdame, der man den Zustand ansah, indem sie sich befand. Mitten auf der Straße und abgemagert bis zum geht nicht mehr, mit einem gesenkten Rücken und einem prallgefüllten Bauch. Zutraulich ließ sie sich anfassen und Gabor konnte spüren, dass die werdende Mama bereits Milch gab, also kurz vor der Geburt stand.
In dieser Situation ist sofortige Hilfe nötig, noch bevor man groß Überlegungen anstellt. Also rief er sofort seine Mitarbeiter auf der Ranch an, um ihnen zu sagen, dass der Feierabend noch warten müsse. Stattdessen wurde eiligst ein Zwinger vorbereitet, um die Mama unterzubringen. Neben Stroh und einer isolierten Hütte wurde eine Infrarotlampe befestigt, um der Hündin einen sicheren Rückzugsort und Wärme zu bieten.
Am nächsten Morgen stellte man fest, dass sie weder gechipt noch registriert war und ganz offensichtlich sich bereits seit Längerem niemand um sie gekümmert hatte. Der Tierarzt untersuchte Fanni, wie sie getauft wurde und war sich mit Gabor einig, dass die Geburt jeden Moment stattfinden könne, so dass man keine andere Wahl mehr habe als sich auf den Zuwachs vorzubereiten.
Doch Fanni traute dem Frieden nicht, war zu sehr gestresst und zu unsicher und ließ alle bis Freitagmorgen warten. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag fing sie an ihre Welpen zu gebären und hörte bis zum späten Freitagvormittag nicht mehr damit auf. Erst als auch das 13.te Baby das Licht der Welt erblickte war alles überstanden.
Im Moment geht es der Mama und den Welpis so weit gut und sie erhalten die beste Unterstützung, die überhaupt möglich ist.
Ohne menschliche Hilfe hätte Fanni wohl kaum mehr die Kraft gehabt sich nach der Geburt selbst mit Futter zu versorgen und so wären 14 Hundeleben dem sicheren Tode geweiht gewesen.
Nun hält die „kleine“ Großfamilie alle auf Trab. Sie benötigen natürlich intensive Aufsicht, um sofort eingreifen zu können, wenn man sieht, dass nicht genug Milch da ist. Fanni braucht Spezialfutter für säugende Mamas und dann müssen noch Puppyimpfungen in dreizehnfacher Menge bestellt werden.
Wieder einmal zeigt sich, dass keine gute Tat ungestraft bleibt und doch ist dies eine Aufgabe, der wir uns gerne stellen.
Im Augenblick ist noch alles möglich und wir hoffen von Tag zu Tag, dass wir keinen der Welpen verlieren und auch Fanni stabil bleibt, denn der Ausgangszustand von ihr war alles andere als optimal.
Wir werden Sie in der nächsten Zeit auf jeden Fall auf dem Laufenden halten, was Fanni und ihre Babys angeht.
Helfen Sie uns erstmal kräftig die Daumen zu drücken!
Pfotenhilfe-Ungarn Team
Und Team Tierschutz-Zentrum
© Pfotenhilfe-Ungarn