Aktuelle Meldung
Abschied
zu nehmen fällt immer schwer.
Wenn aber gleich zwei Urgesteine innerhalb weniger Tage von uns gehen, so ist das ganz besonders traurig und geht an keinem spurlos vorüber.
Zuerst erlitt Charlie ein Vestibularsyndrom und verweigerte trotz medizinischer Hilfe sein Futter. Charlie war der Dienstälteste Hund im Tierschutz-Zentrum und galt als Charakterhund. Er liebte seine täglichen Ausflüge in den Auslauf so sehr und verschmähte nie ein Leckerchen. Was Charlie früher zugestoßen ist, wissen wir nicht, aber die Erfahrung, dass es zwei Charlies in einem Körper gab, machte so manch ein Pfleger, wenn er ihm achtlos den geleerten Napf wegnehmen wollte. Und eben dieser Charlie rührte sein Futter nicht mehr an und verweigerte seine tägliche Zeit im großen Auslauf. Wir haben ihm in die Augen gesehen und seine Bitte um Erlösung erkannt. RIP Charlie, du alter Junge, wir hoffen, dass Du nun wieder unbeschwert über grüne Wiesen rennen kannst und Leckerchen in Hülle und Fülle dort auf Dich warten.
Der zweite Schlag kam nur wenige Tage später. Wir wollten unser Eselchen Apollo gerade wieder in der Klinik besuchen, als wir die Nachricht erhielten, dass seine Blutwerte sich zunehmend und drastisch verschlechtern und seine Niere den Dienst versagen würden. Trotz sofort eingeleiteter Infusionstherapie konnte Apollo zwei Tage später nicht mehr aufstehen. Seine Kräfte waren aufgebraucht. Wir konnten ihm nicht einmal mehr den Gefallen tun, ihn nach Hause zu holen und ihm eine letzte Zeit in seinem Wäldchen schenken. Gabor fuhr zu ihm, um zu sehen wie wir Apollo noch helfen könnten und trat nur Stunden später die Heimfahrt mit einem leeren Halfter an.
Nichts, rein gar nichts kann einem in so einem Augenblick über den tiefen Schmerz hinweghelfen, kein Wort kann helfen das taube Gefühl zu vertreiben, dass von einem Besitz nimmt, und niemand kann einem erklären, warum Apollo lediglich zehn Jahre auf dieser Erde vergönnt waren.
Mit einem Schlag liegt eine tiefe Stille über dem Wäldchen, in dem PaniNimi und Kimberly nun allein bleiben.
Und oben, der rechte Zwinger, das Reich von Charlie, bleibt einen schrecklichen Tag lang leer, bevor der nächste Hund dort einziehen kann, und vor dem inneren Auge löst Charlies sichtbare Präsenz sich langsam auf.
Erinnern werden wir uns noch sehr lange an diese beiden außergewöhnlichen Kameraden, ganz so wie an all die anderen, die denselben Weg zuvor bereits gegangen sind.
Denn, der Tod gehört zum Leben dazu. Ohne das eine würde es das andere nie geben.
RIP Charlie und RUN FREE Apollo, wir haben versucht euch ein schönes Leben zu bereiten.
Pfotenhilfe-Ungarn Team
Und Team Tierschutz-Zentrum
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