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Die Wolfskralle
Sie befindet sich an der Innenseite des Vorderlaufs, vier gepolsterte Zehen zum Laufen und etwas oberhalb die Wolfskralle, quasi der Daumen. Oft nur sehr klein ausgebildet oder bei kleinen Hunden oft sogar gänzlich fehlend. Ein Relikt aus ferner Zeit, als die Vorfahren unserer Hunde diesen "Fünften Finger" noch voll ausgeprägt hatten.
Heute ein nutzlose Anhängsel, das oft genug für Probleme sorgt, wenn die Vierbeiner damit irgendwo hängen bleiben und sich damit schmerzhafte und zum Teil stark blutende Verletzungen holen.
Hier zwei Positivbeispiele zum Thema Wolfskralle:
Georg ist 12 Jahre alt. Er hat ca. 4 Jahre in Rumänien auf der Straße gelebt, dann kam er in ein "Tierheim" und von dort nach Deutschland. Dort wartete er 7 Jahre auf "seine" Menschen.
Als 11jährigen haben wir ihn aufgenommen, ihm einen Gnadenplatz gegeben. Und er blüht auf! Und er pflegt seine vier Wolfskrallen (hinten heißen sie eigentlich Afterkralle) im Alleingang. Schon immer. Sobald sie ein wenig nachgewachsen ist, nagt er sie in stundenlanger Kleinarbeit sehr sorgfältig ab. Wolfskralle - kein Problem für Georg!
Phönix ist 8 Jahre alt. Er kam aus Ungarn zu uns, direkt "geliefert" von Gabor und Anke. Er stieg aus dem Auto und war innerhalb von 10 Minuten zuhause.
Am Anfang hatte er keine Verwendung für seine Wolfskralle. Aber er hatte ein Problem. Er brauchte Hilfe von seinem Kumpel Benny, wenn er angelehnte Türen öffnen wollte. Der macht das nämlich mit seiner spitzen Schnauze oder seinen schmalen Pfoten.
Breitmaul und Riesenpfote Phönix hatte da keine Chance. Aber - nach 2 Jahren - hat Phönix dieses Problem gelöst. Er schiebt seine rechte Wolfskralle in den schmalen Türspalt und ist nun völlig unabhängig im Haus unterwegs. Und sogar in den Hof schafft er es damit.
Zwei Hunde, zwei Lösungen.
Seien auch Sie kreativ und nutzen Sie Ihre vermeintlichen Handycaps!
Pfotenhilfe Ungarn Team
Copyright: Anne für Pfotenhilfe