Aktuelle Meldung
Der Anruf,
der ein Leben retten sollte ging am Dienstagnachmittag bei unseren Kollegen in Ungarn ein.
Man möge doch bitte sofort zu einer Adresse fahren, da dort ein aggressiver Hund seine Besitzerin nicht mehr aus dem Haus lassen würde.
Der Plan der Anruferin (eine Verwandte der Besitzerin) und der Hundebesitzerin selbst sah vor, dass Gabor den angeblich bösartigen Hund einfangen und in einen Käfig sperren solle damit ein Tierarzt ihn dann einschläfern könne.
Als Gabor ankam und den Hund im hinteren Bereich des Gartens sah, fiel ihm bereits auf die Entfernung auf, dass er ein Tier mit immensen Schmerzen vor sich hatte, das in seiner Verzweiflung nach Hilfe schrie und aufgrund einer extremen Wunde nicht mehr Herr seiner Reaktionen sein konnte.
Dort, wo sein rechtes Ohr sein sollte hing nur noch ein deformierter blutiger Lappen, aus dem sich Maden schälten.
Das Tier litt ganz offensichtlich bereits seit längerer Zeit unter unvorstellbaren Schmerzen und niemand hatte dem armen Wesen geholfen.
Selbst als der Hund in einer Transportbox gesichert war und seine Besitzerin sich aus dem Haus getraute, war diese uneinsichtig ob der schweren Verletzung und wehrte sich dagegen den Hund in Gabors Obhut zu geben.
Nur um zu beschreiben, wie schlimm die Situation war. Der Tierarzt des Tierschutz-Zentrums befand sich bereits im Urlaub, als Gabor ihm die Fotos schickte und sicherte ohne lange zu überlegen zu sofort zu kommen um das arme Tier zu behandeln.
Bei der Operation sah man dann, dass sich die Maden im Ohr und im Fleisch am Kopf bereits tief hineingefressen hatten, aber wohl noch nicht durch den Gehörgang bis ins Gehirn vorgedrungen waren.
Als man den Pelz am Hals des erbarmungswürdigen Hundes entfernte kamen großflächige nässende Wunden zum Vorschein, die auch bereits mit kleinen Maden dicht besiedelt waren.
Laut tierärztlicher Angabe muss Talpas, so der Name des armen Kerls, seit ca. 3 Wochen gelitten haben, ohne dass ihm geholfen wurde.
Talpas macht einen im Grunde freundlichen Eindruck, obgleich er aufgrund der Schmerzen derzeit niemandem gestattet ihm zu nahe zu kommen.
Das kann wohl ein jeder nachvollziehen, der bereits Schmerzen erdulden musste und dann mit unsensiblen Menschen zu tun hatte oder mit herzlosen Menschen, die nicht halfen.
Nun, Talpas ist jetzt zumindest in Sicherheit. Seine Verletzung muss täglich behandelt werden und die sichtbaren Wunden werden verheilen.
Wir drücken ihm die Daumen, dass seine Genesung rasch von statten gehen kann und er danach feststellen wird, dass man Menschen vertrauen darf.
Wir werden Ihnen weiter von Talpas berichten.
Pfotenhilfe-Ungarn Team
Und Team Tierschutz-Zentrum
© Tierschutz-Zentrum