Aktuelle Meldung
Töfi und Cucu
Oder: Was für eine Schweinerei!
Können Sie sich noch daran erinnern, dass wir vor bereits geraumer Zeit das Schweinchen Töfi aus einer Zwingerhaltung in der Stadt übernommen hatten, da der Amtsveterinär dort wegen der artungerechten Haltung eingeschritten ist?
Töfi zog also ins Tierschutz-Zentrum um und entfaltete sich dort erstmal so richtig. Aber da Schweine ja sehr soziale Tiere sind war von Anfang an klar, dass Töfi einen Artgenossen bzw. eine Artgenossin bekommen sollte. Nur ist das in Ungarn gar nicht so einfach. Keines von Töfis „Heiratsinseraten“ war erfolgsbringend, obwohl sie eine sehr hübsche und freundliche Schweinedame ist.
Doch im Sommer wurden wir dann endlich fündig und konnten aus einer anderen Auffangstation Cucu übernehmen.
Die Vergesellschaftung verlief extrem unspektakulär. Man sah sich, beschnüffelte sich und hing sofort zusammen rum.
Töfi ist, wie man ihr leider auch ansieht, sowieso eher an Nahrung interessiert als an zwischenschweinlichen Reibereien.
Vielleicht war aber auch der etwas ignorante Empfang daran schuld, dass Cucu noch in der ersten Nacht im extra vergrößerten Auslauf beschlossen hat, das Weite zu suchen. Sie grub sich kurzerhand unter dem Zaun durch und verbrachte die nächsten Tage frei auf dem großflächigen Gelände der Ranch. Die für sie eingerichtete Futterstelle besuchte sie regelmäßig, doch einfangen lassen wollte sich das sture Schwein nicht.
Haben Sie schon mal ein Schweinchen durch Akaziendickicht zu verfolgen versucht? Das ist gar nicht so einfach. Und sehr sehr stachelig obendrein.
Der geplante Willkommenstext musste verschoben werden, da man ja schlecht berichten kann, dass das zweite Schwein zwar irgendwie da ist, irgendwie aber auch nicht!
Nun, die Schweineeinfangaktion zog sich in die Länge, Cucu wurde mehrfach täglich im Areal gesichtet, aber sie ließ sozusagen die Sau raus!
Eines Morgens, bei der Fütterung der Eselchen und des Ponys, stand Cucu inmitten der kleinen Gruppe und war sichtlich entspannt mit den etwas anderen Artgenossen unterwegs.
Sie wurde nun zurück gebracht zu Töfi, aber es war bereits ein Funken da, ein Gedanke, den wir nun vorantreiben wollen.
Da sich die Hufträger anscheinend mit den Paarhufern so gut verstehen werden wir ganz behutsam damit beginnen sie miteinander zu vergesellschaften. Dann haben die 5 Tiere den gesamten Wald für sich, mit Ofenstallplätzen und einem riesigen Freilaufgelände.
Natürlicher kann man Tiere eigentlich gar nicht halten.
Schauen Sie sich unsere zwei Racker doch auch mal in unserem Video an. Sie sind absolut entzückend.
Pfotenhilfe-Ungarn Team
Und Team Tierschutz-Zentrum
© Pfotenhilfe-Ungarn