Aktuelle Meldung
Aufmerksame Leser
unserer Seite haben sicher schon bemerkt, dass sich beim nächsten Reisetermin etliche Welpen und Junghunde im Transporter befinden werden. Und das ist auch gut so, sollen doch die Kleinen bereits bei ihren Familien heranwachsen dürfen.
Dies birgt aber auch einiges an Verantwortung für die neuen Übernehmer, denn eine gute Erziehung ist wichtig, obwohl die Kleinen ja so süß sind.
Bei den meisten Mensch/Hund Teams funktioniert, das auch sehr gut und die Kleinen wachsen heran, folgen schön und sind eigentlich nur lieb und nett. Kurzum, alle sind happy und das Leben scheint vollkommen zu sein.
Doch eines Tages verwandelt sich dieses kleine süße Hündlein, entwickelt ungewollte Eigenheiten und legt ein Verhalten an den Tag, das sich Frauchen und Herrchen nicht erklären können. Der inzwischen zu stattlichen 60 cm Höhe herangewachsene Junghund macht sich plötzlich einen Spaß daraus sein Frauchen dauernd anzurempeln. Und auch beim kleinen Dackel sieht es nicht besser aus, denn der zerrt auf einmal an der Leine, was sich jedoch bei ihm noch gut verkraften lässt. Aber wenn er dann beim Leckerli geben knurrend nach der Hand schnappt, so ist das dann nicht mehr lustig.
Diese Junghunde sind aber weder krank noch verhaltensgestört, sondern sie haben ihre Adoleszenz erreicht. So nennt man die Entwicklungsphase zwischen dem Erwachsenenleben und der späten Kindheit.
Die Hunde befinden sich kurz und bündig in der Pubertät.
Es ist wichtig, vor allem in der Pubertät, unsere Schützlinge klar mit liebevoller Konsequenz zu begleiten.
In dieser Zeit erleben viele Hunde eine erneute Angstphase, und auch die rassetypischen Eigenschaften wie z.B. das Jagdverhalten oder die territoriale Verteidigung des Grundstückes bilden sich aus.
Bei der Erziehung und Ausbildung müssen wir in dieser sensiblen Phase einiges beachten.
Wir können hier leider keinen umfassenden Umgangsplan erstellen, denn dies würde den Rahmen eines solchen Beitrags sprengen, aber wir können Sie zumindest auf einige wichtige Punkte aufmerksam machen.
-Alles, was mit dem Vierbeiner bisher geübt wurde, sollte weiter geübt werden.
-Es ist manchmal ratsam einen Schritt zurückzugehen und das bereits Erlernte, auch wenn der Hund das schon kann, nochmals mit Belohnung abzusichern.
-Folgt ein Hund dem Abrufsignal nicht mehr, so gehört er vorübergehend wieder an der Leine.
-Bei Unsicherheiten unserer Hunde sollten wir stehts souverän und ruhig bleiben.
-Bei aggressivem Verhalten unseres Vierbeiners sollten wir versuchen dessen Aufmerksamkeit auf uns zu lenken. In dieser Phase kann es auch geboten sein Konfliktsituationen zu meiden, indem man Distanz wahrt oder auch mal einen Rückzug erwägt.
-Nun ist es auch wichtig vermehrt bindungsfördernde Aktivitäten mit unserem Hund zu erleben, und häufig mit dem Vierbeiner auf Tuchfühlung zu gehen. Dazu eignen sich unter anderem entspannte Spaziergänge, aber auch Fellpflegemaßnahmen oder einfach nur kuscheln, denn dies sind auch beruhigende Momente für unseren Hunde.
Dies sind nur einige Punkte, auf die man besser achten sollte. Leider ist diese Zeit manchmal etwas schwierig aber hat man sie einmal mit Erfolg durch steht einem ein gutes gemeinsames Leben bevor.
Der genaue Beginn und auch die Dauer der Pubertät sind individuell und von Hund zu Hund sehr unterschiedlich.
Bindung und auch liebevolle Konsequenz, sind jedoch die Eckpfeiler des Zusammenlebens, die gerade während der Pubertät so existenziell wichtig für die Beziehung zu unseren Hunden sind.
Nutzen Sie die Chance, die sich Ihnen hier bietet und gehen Sie gemeinsam mit Ihrem Kameraden durch diese Zeit.
Pfotenhilfe-Ungarn Team
Und Team Tierschutz-Zentrum
© Pfotenhilfe-Ungarn