Aktuelle Meldung
Info zur Sachspendensammlung!
Wir sind jedes Mal aufs Neue überwältigt von der Menge an Spenden, die Sie uns zukommen lassen. Ohne all die Sachen, die Sie für uns sammeln und die wir von Ihnen erhalten erginge es den Tieren in Ungarn ohne Frage sehr viel schlechter.
Und doch haben wir ein sehr großes Problem.
Es betrifft die Logistik, denn wir können die Spenden nur einmal pro Monat auf dem Rückweg nach einem Hundetransport im Sprinter mit nach Ungarn mitnehmen. Es ist auch nicht der Platz im Transporter, sondern das gesetzlich zulässige Zuladungsgewicht, das uns hier die Grenzen setzt. Zwar verfügen wir über einen Anhänger, aber hier wird die Gesetzeslage etwas skurril. Sobald Hunde transportiert werden ist dies nämlich eine gewerbliche Fahrt und man hat sehr viel mehr gesetzliche Vorlagen zu erfüllen, wie z.B. die turnusmäßigen Schulungen mit Fahrermodulen, die tausende von Euros verschlingen würden.
Das bedeutet, dass man zusätzlich zu den monatlichen Transportwochenenden extra und ohne Hunde eine Spendensammeltour einlegen müsste. Diese wäre dann „privater“ Natur und man könnte dann mit Sprinter und Anhänger fahren.
Das bedeutet aber auch, dass derjenige, der diese Fahrt stemmt ca. 24 bis 30 Stunden unterwegs ist, in dieser Zeit zwischen 2.500 km und 3.000 km zurücklegt, und Unsummen an Sprit benötigt. Von seiner Zeit und dem energetischen Aufwand ganz zu schweigen.
An dieser Stelle überlassen wir es Ihrer Fantasie sich über Ökologie, Ökonomie und Kraftaufwand Ihre eigenen Gedanken zu machen.
Wenn z.B. der Transport des gespendeten Futters teurer ist als der Kauf von Futter vor Ort, ist es aus jeglicher Sicht befürwortenswert das Futter vor Ort zu besorgen. Denn gerade Futter hat ein enormes Gewicht. Das weiß jeder, der Futtersäcke oder eine Lage großer Hundefutterdosen daheim schon einmal herumgeschleppt hat.
Futter vor Ort zu kaufen hat auch noch den Vorteil, dass die Hunde ihr gewohntes Futter bekommen, denn natürlich fressen Sie auch das gespendete Futter sehr gerne, aber sie reagieren – genauso wie unsere Hunde zu Hause – leider auch mit Durchfall auf jeden Futterwechsel.
Wir wollen Sie also an dieser Stelle bitten zukünftig keine Futterspenden mehr für uns zu sammeln, sondern uns lieber mit einer Geldspende bei den turnusmäßig wieder kehrenden Futteraufrufen zu unterstützen.
Bitte schicken Sie uns auch keine Spielsachen wie Stofftiere, Quietschspielzeug oder Tennisbälle mit. Das Tierschutz-Zentrum hat eine große Menge hiervon, die, wenn sich einzelne Hunde im Auslauf befinden, zu Trainingszwecken verwendet werden. In Gruppenzwinger ist der Einsatz von Hundespielzeig nicht möglich, da hier sofort Unfrieden herrschen würde und sich eine Dynamik entwickeln würde, die höchstwahrscheinlich mit einer Beißerei enden würde.
Gelangweilte Hunde in Einzelhaltung ( aus medizinischen oder verhaltenstechnischen Gründen ) würden Spielzeug, wenn sie dieses unbeaufsichtigt erhalten, vermutlich schreddern und evtl. auch verschlucken.
Was wir allerdings immer gerne entgegennehmen sind Handtücher, Decken und Laken, da dies ständig und in großer Menge benötigt wird. Gut erhaltenes Material wird in Ungarn natürlich gereinigt und wiederverwendet, so es nicht mit potentiell infektiösem Material in Verbindung war und deshalb vernichtet werden muss.
Auch Hundekörbe aus Plastik können wir jederzeit gebrauchen, während Weidekörbe aufgrund ihrer Substanz leider nicht desinfiziert werden können und daher ungeeignet für ein Tierheim sind.
Auch für Hundewindeln, die im Hausgebrauch bei Hundedamen benötigt werden, hat ein Tierheim so gar keine Verwendung, ebenso wenig wie für kosmetisches Hundeshampoo.
Ausnahme hiervon ist lediglich medizinisches Hundeshampoo. Aber gerade bei Spenden im medizinischen Bereich ist man vor Ort auf qualitativ hochwertiges Material angewiesen. Sollten Sie also medizinische Sachspenden haben, so fragen Sie bitte kurz bei Gabor nach ( 01573 – 2613343 ) ob er dies im Tierschutz-Zentrum verwenden kann.
Nichts ist schlimmer, als Unmengen an Spenden, die alle von Herzen kommen, mit einem enormen Kraftakt nach Ungarn zu transportieren, um dann festzustellen, dass ein Großteil davon nicht für ein Tierheim geeignet ist und entsorgt werden muss. Das macht leider so gar keinen Sinn.
Um die Logistik langfristig gestemmt zu bekommen sind wir fieberhaft auf der Suche nach einem geeigneten Lagerort, der zum einen bezahlbar ist und zum anderen örtlich so beschaffen sein muss, dass ein LKW zu jeder Zeit dort vorfahren und beladen werden kann. Bisher hatten wir hier leider noch keinen Erfolg, aber vielleicht wissen Sie ja etwas, das für uns in Frage kommen würde?
Pfotenhilfe-Ungarn Team
Und Team Tierschutz-Zentrum
© Pfotenhilfe-Ungarn