Aktuelle Meldung
TEIL II
Bei Elizabeta angekommen, überließ uns der Tanya-Beauftragte, der uns bis dorthin begleitet hatte, die Situation und verabschiedete sich.
Wir sahen insgesamt 4 Hunde im Grundstück. Einer davon noch ein kleiner Welpe. 2 weitere Hunde streiften durch die Felder und Wiesen um uns herum, trauten sich aber nicht näher zu kommen.
Elizabeta selbst entpuppte sich als halsstarrig und uneinsichtig. Mangels Kenntnis der ungarischen Sprache konnte ich dem Streitgespräch zwischen Gabor und Elizabeta nicht folgen, verstand nur so viel, dass die Dame darauf beharrte, dass sie 4 Hunde behalten dürfe und sich ja auch nicht mehr auf ihrem Grundstück befinden würden.
Sie sprach mich an, und als ich ihr deutete, dass ich sie nicht verstehen würde, sprudelte ein Schwall auf Italienisch auf mich ein. Mit Hand und Fuß konnten wir uns nun ein wenig verständigen und ich hörte die Geschichte einer Frau, die früher in Deutschland und Italien arbeitete und dort Antiquitäten restaurierte oder säuberte.
Eine Frau, die durch mir nicht bekannte Umstände auf der sozialen Leiter bis zur untersten Sprosse abgerutscht ist.
Eine Frau, die mir sagte, dass sie jeden der Hunde lieben würde und alles dafür gibt sie zu ernähren. Sie zeigte mir die Futternäpfe, in denen noch Reste eingeweichten Brotes schwammen und es berührte mich sehr, als ich ihr zu verdeutlichen versuchte, dass auch wir den Hunden nur helfen wollen.
Unter Tränen, die ihr das Gesicht herabliefen, trug sie einen Hund nach dem anderen zu unserem Transporter und überließ uns die 3 Hunde, die auf ihrem Grundstück waren ebenso wie 2 weitere, die sich nur von ihr einfangen ließen.
Den Welpen gab sie nicht heraus. Wir schicken ihr jedoch unseren Tierarzt, um den oder die Kleine zu entwurmen, zu impfen und zu chippen.
Elizabeta versprach die restlichen Hunde anzufüttern und uns auszuhändigen.
Diese Episode ist folglich noch nicht abgeschlossen.
Auf der Heimfahrt mit den 5 eingefangenen Hunden wollte sich bei mir kein Erfolgserlebnis einstellen, denn mir ist bewusst, dass wir zwar 5 Hunde „gerettet“ haben, einer Dame aber den einzigen Grund wofür sie überhaupt noch lebt unter den Füßen weggezogen haben.
Elizabeta trug zwar zu einer ungewollten Vermehrung der Hunde bei, tat dies aber aus fehlgeleiteter Liebe zu den Hunden. Und die Gemeinde sah dieser Entwicklung lange genug zu, bis sich die Anzahl der Hunde so weit vermehrt hatte, dass ein Eingreifen unumgänglich wurde.
Wie man es dreht und wendet, es gibt hier nur Verlierer.
Pfotenhilfe-Ungarn Team
Und Team Tierschutz-Zentrum
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