Grüße von Kolin, jetzt Simba
Hallo liebes Team der Pfotenhilfe,
heute möchte ich mich zu Wort melden.
Jetzt bin ich schon achtzehneinhalb Wochen in meinem neuen Zuhause. Am 11.11.12 bin ich um 0.20 Uhr glücklich und heil in Iserlohn gelandet, wo ich schon sehnsüchtig und ungeduldig erwartet wurde. Ich war genauso aufgeregt wie mein Frauchen. und deren Mutter.
Ich war so aufgedreht, dass ich in meiner Box getanzt habe. Dann machte Erika endlich die Tür auf und ich durfte aussteigen. Mein Frauchen nahm mich sofort in den Arm und ich wusste: "Jetzt bin ich zu Hause".
Da es schon recht spät war, machten wir uns, nachdem alles Organisatorische erledigt war, auf den Heimweg, wo ich die erste Hürde überwinden musste: Die Treppen. Ich hatte Angst.
Die Mutter von meinem Frauchen hat auch einen Hund, besser gesagt eine Hündin namens Cindy, die sofort die Treppen rauflief.
Ich wurde getragen.
Da dachte ich mir: "Wie blöd ist das denn?" Was Cindy kann, kann ich auch. Am nächsten Tag bin ich dann auch die Treppen gelaufen.
Als wir in der Wohnung ankamen, wurde ich von der Oma meines Frauchens ebenfalls freudig begrüßt. Danach bin ich wie ein verrücktes Huhn durch die Wohnung gelaufen, nach dem Motto: Hier bin ich, hier bleib ich, hier bin ich zu Hause.
Nachdem ich die Wohnung unter die Lupe genommen hatte, wurde es Zeit, ins Bett zu gehen. Ich fragte mich, wo ich schlafen sollte, aber da nahm mein Frauchen auch schon auf den Arm und legte mich in ihr Bett, wo wir beide schnell eingeschlafen sind.
Seitdem schlafe ich bei ihr mit im Bett.
Am nächsten Morgen, es war Sonntag, lernte ich auch die beiden Wellensittiche und das Zwergkaninchen mit dem Namen Struppi (wird aber Moppie gerufen) kennen. Da mich aber Moppie noch nicht kannte, hat mich mein Frauchen erstmal an die Leine genommen.
Nach drei Tagen brauchte sie es nicht mehr, denn Moppie und ich sind mittlerweile die besten Freunde geworden.
Montagnachmittag bin ich dann das erste Mal mit dem Bus in die Stadt gefahren und wir haben einen Bummel gemacht.
Eines Tages sind wir dann in eine andere Stadt, nach Hagen, gefahren. Als wir in Hagen ankamen, war alles geschmückt und festlich beleuchtet. Ich habe große Augen gemacht, denn für mich war es Neuland, für Cindy nicht.
Mein Frauchen meinte zu mir, dass das ein Weihnachtsmarkt sei. Es war einfach nur herrlich.
Einige Tage später sind wir in einen Baumarkt gegangen und haben irgendetwas in einem Karton gekauft. Als wir nach Hause kamen, wurde das Ding ausgepackt. Ich bekam Angst. Mein Frauchen meinte, dass es ein künstlicher Weihnachtsbaum sei, aber ich blieb skeptisch. Dann kam Moppie und setzte sich darunter. Da kam ich mir ziemlich lächerlich vor.
Eines Samstagnachmittags hat mich mein Frauchen fein gemacht. Sie hat mich wie so oft gekämmt und mir ein neues Wintermäntelchen angezogen.
Mein Frauchen und ihre Mutter haben sich geschminkt.
Ich habe mich gewundert. Ich dachte, wir gehen einfach nur spazieren, wie jeden Tag, sind wir ja auch, allerdings in die Kirche.
Dort wurden Cindy und ich von dem Pfarrer gesegnet. Es war sehr feierlich. Wie ich später erfuhr, war es eine katholische Kirche und wir hatten das dritte Adventswochenende.
Eine Woche später war Heiligabend.
Mein Frauchen ist erst nachmittags in die Kirche gegangen.
Als sie wiederkam, wurde erst Essen gemacht, dann hat sie Querflöte gespielt ( sie spielt schon zwölf Jahre) und dann kam die Bescherung.
Wir wurden alle beschenkt. Die beiden Wellensittiche Snoopy und Purzel, Moppie, Cindy, mein Frauchen, ihre Oma, ihre Mutter und ich.
Ich habe mich riesig gefreut. Ich habe mein Frauchen sogar umarmt.
Wieder eine Woche später war Silvester.
Silvester wird mir nie gefallen. Es war einfach zu laut.
Jeden Donnerstag hole ich zusammen mit "Mutti" und Cindy-Mama mein Frauchen von der Musikschule, die bei uns in der Nähe ist, ab. Was mir Riesenspaß macht.
Bin mal gespannt, was ich noch alles erleben werde.
Für heute mache ich Schluss.
Bis demnächst und Frohe Ostern
Euer Simba