Grüße von Csöpi
Hallo,
ich bin Csöpi und ich schicke nun mal endlich Grüße.
Ich bin jetzt (April 2015) 1 Jahr hier bei meiner Familie.
Naja ...so richtig amtlich, mit Brief und Siegel erst ein halbes Jahr. Die erste Jahreshälfte war ich auf Pflegestelle hier, so lange haben die hier gebraucht um zu
verstehen, das ich hier Zuhause bin.
Das war so; Ich kam hier erst einmal als zitterndes, überdimensionales Wollknäuel an und bekam von Frauchen ein Geschirr angezogen.
Mit 2 Leinen gesichert setzte sie mich auf den Boden und ich lernte einem nach dem anderen meine neuen Familienmitglieder kennen. 7 Vierbeiner und mein Herrchen.
Die schienen alles echt in Ordnung zu sein und so spazierten wir ein kleines Stück, damit ich mir was die Pfoten nach der langen Fahrt vertreten konnte und eeendlich konnte ich pullern. Frauchen machte große Augen, denn es hörte garnicht mehr auf zu plätschern.
Als ich dann auch noch ein gr Geschäft verrichtete, freute sie sich, was ich sehr komisch fand. Mit jedem Meter lockerte sich meine Anspannung und dann ging es nach Hause. Ich inspizierte alles gründlich und entschied ;
Hier ist ab jetzt mein Zuhause !!!
Nachdem das ja nun beschlossen war, legte ich mich erst einmal ein Ründchen aufs Ohr.
Die Reise, die Aufregung und die Umstellung schlauchte mich gewaltig.
Es folgten spannende Zeiten, hier gab es viel zu tun. Es gab Yoshi, ein Junghund aus Rumänien und auch auf Pflegestelle mit jeder Menge Unsinn im Kopf. Mit ihm tobte ich viel und lehrte ihm nebenbei so allerhand, was man als Hund so wissen muß.
Mein Frauchen entpuppte sich als wahre Baustelle, sie verließ ohne mich des öfteren einfach das Haus. Als Herrchen kam, schaffte ich es endlich rauszuschlüpfen und suchte sie überall. Herrchen, auch ne dufte Type, den ich auch echt mag, hatte die Haare zu Berge stehen und versuchte mir zu helfen. So rannten wir gemeinsam durch die Siedlung.
Ich lief schließlich bei unseren Nachbarn rein, da ist Frauchen auch schon mal, sagt meine Nase. Die hatten die Türen noch offen und es krabbelten noch andere Zweibeiner auf dem Boden rum, die wohl auch suchten.
Schrecklich laut und staubig hier, aber ich ließ mich nicht beirren. Hier war sie nicht, ich wollte wieder raus, aber die Tür war jetzt zu und Herrchen nahm mich auf dem Arm.
Er sah irgendwie fertig und doch erleichtert aus. Statt weiter zu suchen, trug er mich nach Hause. Enttäuscht setzte ich mich hin und plötzlich sprangen die anderen auf, die die ganze Zeit tatenlos rumlagen, statt zu helfen.
Frauchen war wieder da, die Freude war groß und ich sank erleichtert in ihre Arme. Sie drückte mich an sich, knuddelte mich und flüsterte mir ins Ohr, sich ein Dummerchen sei und sie doch immer wieder käme.
Pah...man hat mich schon mal im Stich gelassen, dachte ich nur und zog noch 2 mal im Alleingang los um sie zu suchen. Dann endlich entschied ich mich, ihr zu vertrauen und wie die anderen auf sie zu warten.
Für das leibliche Wohl wird hier auch bestens gesorgt und das ist sooo lecker. Manchmal gibt es aber so komische Sachen, alle sind ganz jeck drauf. Ich hab mir das erst einmal genau angesehen und probiert. Aber auch das war lecker.
In dem Jahr waren wir schon 2 mal alle zusammen mit einem Wohnmobil im Urlaub. Das fand ich Klasse und das Meer....genial. Ich sprang einfach rein, wie die anderen und schwamm. Das hatte wohl anfangs was von einer Bleiente. Herrchen und Frauchen mußten lachen, aber ich trainierte fleissig und schon bald sah es nach einem Seehund aus.
Das war auch gut so, denn Frauchen kam plötzlich auf die Idee auch zu schwimmen. Das geht ja garnicht, bellend schwamm ich hinterher und versuchte sie raus zu drängen, ich schwamm um sie herum und sie bewegte sich endlich wieder Richtung Land.
Das war auch gut so, denn ich konnte nicht mehr und fing an zu plantschen und zu fiepen, aber da hatte Mama schon ihre Arme um mich geschlungen und brachte mich an Land.
Das ist doch ganz schön anstrengend, zumal ich schon schwimmen muß, wenn alle anderen noch stehen können.
Ich hab hier immer viel zu tun, weil wir jeden Tag in den Wald gehen und alle durcheinander rennen. Ich muß dann darauf achten, das alles seine Ordnung hat und keiner verloren geht, was Frauchen schon mal nervt. Auch das ich immer auf sie achte, weiß sie nicht immer zu schätzen. Frauchen meint, sie könne auf sich selbst aufpassen. Ja, ist klar und dann passierts. Neeeenee, aber nicht mit mir. Ich werde da sein und das zu verhindern wissen.
Was hat man nicht schon alles versucht, um mich weg zu locken. Mit den tollsten Leckereien und mit Sprüche klopfen, was ich doch für ein süßer Wuschel sei. Nix da.Wer meint, er könne mich meinerFamilie wegnehmen, ist schief gewickelt. Ich werde hier gebraucht. Die anderen passen zwar auch alle auf unsere 2- Beiner auf, sind aber meiner Meinung nach, viel zu nachlässig.
Naja, ich habe sie alle in diesem Jahr schon ganz gut hingekriegt. Das schmusen mit Frauchen gefällt mir mit am besten. Ich kann mir dann immer so Kosenamen wie flauschige Teppichrolle, und Fusselchaot anhören.
Am besten finde ich, das Herrchen und Frauchen endlich gerafft haben, dass wir zusammengehören !!! Yoshi ist übrigens auch für immer bei uns. Herrchen seufzte nur und faselte was von einer Art Kindersicherung für Hunde in Not- Seiten. Keine Ahnung was das heißt.
Ich wünsche allen Hunden dieser Welt, dass die Menschen uns endlich zu schätzen wissen und kein Hund mehr durch die Hölle gehen muß und alle ein tolles Zuhause finden und wir alle glücklich miteinander leben können.
In diesem Sinne, bleibt gesund und schaut mal wieder rein, es suchen noch jede Menge tolle Kumpels von mir ihren Menschen und auch ich werde wieder über meine Familie und ich berichten.
Liebe Grüße
Csöpi