gruesse von viktor
Liebe Leser/-innen und liebes PHU Team,
Viktor ist nun über ein halbes Jahr bei uns und wird am 26.07. schon 1 Jahr Es gab am Anfang einige größere und kleinere Probleme. Er ist sehr lernfähig, aber auch dickköpfig.
Stubenrein war er in wenigen Tagen, "Sitz", "Platz" , "Bleib", "Fuß" perfekt. Als wenn er mit dem Hunde1×1 geboren wurde. Agility: Na ja, sehr stürmisch und unbedarft, mit etwas zu viel Eifer dabei, aber das wird! Freilauf mit anderen Hunden klappt im Allgemeinen sehr gut. Man merkt, dass er die Körpersprache anderer Hunde versteht und hält sich auch daran. Dass man nicht jeden leiden muss ist ja ganz normal. Futter und Wasser in normaler Geschwindigkeit fressen/saufen klappte nach kurzer Zeit sehr gut. Und ab und zu muss auch für das Futter gearbeitet werden ! Am Fahrrad laufen kein Problem, ich bin doch Viktor, das kann ich auch sehr gut. Kinderspielzeug und Hundespielzeug unterscheiden, nicht am Tisch sitzen und betteln, alleine bleiben ohne etwas zu zerstören, alles Bestens.
Straßenverkehr, Fußgängerzonen, Bahnhöfe, Auto fahren, das ist eine große Herausforderung. Hat sich aber schon deutlich gebessert.
Aber: Menschen, vor allem Männer! Das ist eine gaaanz große Baustelle. Besuch darf nicht ins Haus und wenn sie da sind, bloß nicht bewegen. Sogar Herrchen wurde immer angeknurrt.
Das machte mir alles sehr zu schaffen. Keinen Besuch mehr von unseren Freunden und Bekannten? Keinen Besuch mehr von unseren Kindern und Enkelkindern? Ich war traurig und verzweifelt. Muss ich Viktor, einen Hund mit so tollen Fähigkeiten, der von Gabor und seinen Kollegen/-Innen mit der Flasche groß gezogen wurde, wieder abgeben? Viktor, der mich oft zum Lachen bringt und dann liebevoll Vicco von Bülow genannt wird? Viktor, der mir beim Wäsche sortieren hilft ? Der mir beim Putzen hilft und zwischendurch Suchspiele mit dem Putzlappen mit mir macht? Der Hund, der auf seine witzige Art Badezimmergarniturenund Läufer an anderen Stellen auslegt so wie es ihm gefällt ?
Nein, das darf nicht sein ! Ich kontaktierte Anke und wir telefonierten. Suchte mir einen Hundetherapeuten, aber das brachte nichts. Dann fand ich einen Hundetrainer, der mir Mut machte und die Kraft gab einfach ruhig und konsequent so weiterzumachen wie ich es bisher getan habe.
Mittlerweile werden einige Besucher und vor allem Familienmitglieder akzeptiert. Das Anpöbeln von Zwei- und Vierbeinern hat sich auch sehr verbessert. Ich werde weiter mit Viktor arbeiten, ihm Sicherheit und Vertrauen vermitteln und bin fest davon überzeugt, wenn Viktor sich wieder bei euch meldet, dass er zu einem treuen Freund und tollen Begleiter herangewachsen ist.
Alles braucht seine Zeit und jeder kleine Schritt nach vorne ist ein großer Erfolg!
LG aus Bergkamen