Fütterungsempfehlung
Ist Ihnen auch schon aufgefallen, dass ein häufiges Thema bei Hundebesitzern die Ernährung ihrer Hunde ist? Dass viele Hundebesitzer oft das Futtermittel wechseln, immer auf der Suche nach dem optimalen Trocken-/Dosenfutter?
Auch die Adoptiveltern "unserer" Hunde fragen oft, welches Futter wir für unsere Schützlinge empfehlen würden. Eine gesunde Ernährung ist für den Hund natürlich ebenso wichtig wie für uns Menschen.
Fertigfutter hat mit gesunder Ernährung eigentlich nichts zu tun. Stellen Sie sich einmal vor, Sie würden sich Tag ein Tag aus ausschließlich mit Fast Food ernähren. Gerade das aber wird von unseren Hunden erwartet: Jeden Tag das Gleiche. Es ist ja auch so schön praktisch: Tüte auf, Futter rein, fertig. Wenn Sie einmal die deklarierten Inhaltsstoffe kritisch betrachten, werden Sie feststellen, dass das meiste Dosenfutter zu 75% aus Feuchtigkeit, und das meiste Trockenfutter zu 80% und mehr aus Getreide besteht. Die Zufuhr von Getreide ist aber für den Hund, dessen Verdauungssystem sich nicht wesentlich von demjenigen des Wolfes unterscheidet, zumindest nicht nützlich; bei Arthrose o.ä. Erkrankungen des Skelettapparates ist es sogar schädlich.
Hinzu kommen die künstlichen, vielfach exorbitant erhöht hinzugegebenen Vitamine und die Konservierungsstoffe. Haben Sie sich nicht auch schon einmal gefragt, wie es angehen kann, dass die Wartezimmer der Tierarztpraxen heutzutage gefüllt sind mit Hunden, die an Wachstumsstörungen, Futtermilbenallergie, Heuschnupfen, Hautekzemen, Magen- und Darmbeschwerden oder Krebs leiden? Und warum die gefürchtete Magendrehung in den allermeisten Fällen in der Ruhephase auftritt? Eine Alternative zum Fertigfutter ist die biologisch artgerechte Rohfütterung, kurz BARF genannt. Hier bekommt der Hund alles, was die Natur ihm bietet, nämlich rohes Fleisch, Knochen, Gemüse und Obst.
Die Vorteile auf einen Blick:
- kein übler Hundegeruch
- kein Zahnstein
- erheblich weniger Hundekot
- schönes Fell
- weniger Tierarztkosten durch gestärktes Immunsystem
- ausgeglichenere Tiere
- straffer Körper, Muskeln und Sehnen
- weniger Wachstumsprobleme
- Risiko der Magendrehung drastisch reduziert
Hier nun ein kurzer Überblick über das, was Sie füttern können:
Alle Fleischsorten, ausser Schweinefleisch, dazu Fisch und Geflügel.
Alle Gemüse- und Obstsorten mit Ausnahme von Weintrauben, Nachtschattengewächsen wie Tomaten, Paprika etc., sowie Zwiebeln oder rohen Kartoffeln.
Für Gemüse gilt die Faustregel: Je grüner desto besser. Mit Ausnahme von Kohlsorten, die nur gekocht gefüttert werden sollten, wird das rohe Gemüse ebenso wie das Obst geraspelt oder püriert.
Zusätzlich können Sie Ihrem Welpen oder Junghund Buttermilch, Joghurt, Quark, Hüttenkäse mit Obst oder Karotten- bzw. Multivitaminsaft, gekochte Hirse oder Hirseflocken geben; das in Milchprodukten enthaltene Laktat können Hunde bis zu einem Alter von 6 Monaten sehr gut verdauen.
Aber auch erwachsene Hunde fressen Joghurt, Quark oder Hüttenkäse noch sehr gern. Für die Calciumzufuhr eignet sich neben Knochen und frischen Hühnerhälsen (besonders für Welpen/Junghunde empfehlenswert) zermahlene Eierschale (täglich 1 Teelöffel, wenn keine Knochen/Hühnerhälse gegeben werden).
Ein wichtiger Zusatz für Haut und Fell ist die Gabe von 2 bis 3 x einem Teelöffel Öl pro Woche. Bitte kein Sonnenblumenöl verwenden.
1 x wöchentlich ein ganzes Ei (Eigelb und Eiklar).
Welpen und Junghunde bis zu einem Alter von 12 Monaten bekommen 5% des aktuellen Körpergewichts, erwachsene Hunde 3 – 4%, mindestens aber 2%. Dies kann natürlich nur ein kurzer Überblick sein.
Für weitere Fragen können Sie sich an unsere Teammitglieder oder unsere Forengemeinde wenden, oder Sie kaufen sich eines der auf dem Markt erhältlichen Bücher über artgerechte Ernährung.