Ungarnreise Okt/November 2017
Als ich Ende Oktober, Anfang November mit Petra zusammen nach Ungarn reiste, lag eine Woche voller Aufgaben und Gespräche vor uns, denn oftmals müssen wir uns einfach Zeit dafür nehmen, uns miteinander auszutauschen bei allem was an Aufgaben auf uns wartet, und bei allem was wir für die Tiere und unsere Arbeit aufrecht erhalten oder sogar optimieren möchten.
Wissen Sie, die Zeit an der wir alle sagen konnten, wir gehen unserem Hobby nach, ist irgendwie schon lange vorbei. Dies soll nicht negativ klingen, denn wir alle beschäftigen uns noch immer in unserer Freizeit, ehrenamtlich, mit dem großen Thema Tierschutz und den Aufgaben der Pfotenhilfe Ungarn und des Tierschutz-Zentrum.
Allerdings ist es bei einem Hobby so, dass man einfach auch mal sagen kann: „Ach, heute habe ich keine Lust, das mache ich morgen oder übermorgen“ oder: „ ach, das weiß ich gerade nicht, dann mache ich es lieber gar nicht“ oder Ähnliches.
In UNSERER Tierschutz-Arbeit ist das anders, und das hat schlicht und ergreifend einen Grund und der heißt Verantwortung.
Wir alle von den Teams haben irgendwann die Verantwortung für eine gewisse Anzahl Tiere übernommen mit allen Kosten die notwendig sind um deren Unterbringung, Versorgung etc. zu finanzieren.
Da wir aber weder Sponsoren, Schirmherren oder gar Unternehmen haben die uns sponsern oder uns finanziell unterstützen, haben wir natürlich auch keine regelmäßigen Einnahmen. Die super tollen Spendeneingänge aufgrund unserer Aufrufe und Berichte sind das, womit wir arbeiten müssen und oft bedeutet das, sehr überlegt zu wirtschaften, denn so toll die Spenden sind, kommen sie doch naturgemäß unregelmäßig.
Jeder dann neu hinzukommende Notfall oder Notruf wirft meist unser vorher wohl überlegtes Konzept über den Haufen. Oft drehen wir die Euros sinngemäß mehrmals um, um alles begleichen zu können.
Auch darum ist es wichtig, dass wir, Gabor, Petra und ich immer im Gespräch miteinander sind. Und damit sind nicht die sowieso schon täglichen Telefonate gemeint , sondern Gespräche live vor Ort, hier wie dort, im Angesicht des Anderen um gemeinsam zu überlegen: was wollen wir, was wollen wir erreichen, wie setzen wir dieses oder jenes um, welche weiterführenden Ideen und Pläne haben wir. Und, glauben Sie mir, Ideen haben wir immer genügend, nur Zeit irgendwie immer zu wenig.
Wichtig ist jedenfalls, neben den oft sehr sachlichen Themen, sich gegenseitig das Gefühl des Miteinanders und des Vertrauens zu schenken, denn uns allen ist ebenfalls schon lange klar, dass wir nur dann wirklich 100% erreichen können, wenn wir es gemeinsam und im Vertrauen tun!
Nun, neben den daher vielen, vielen guten Gesprächen, langen Tagen, kurzen Nächten, leckeren Essen und einer tollen Zeit, hatten wir uns natürlich auch wieder um unsere Hunde gekümmert.
Wir besuchten unsere Neuzugänge und waren total fasziniert von Fiona, Selina, Ricky, Dönci und Kajla.
Trotz einem einwöchigen Aufenthalt ging die Zeit wieder viel zu schnell vorbei und ob sie es glauben oder nicht, wir haben es nicht geschafft, alles zu erledigen was wir erledigen wollten, wir haben nicht wirklich alles fertig besprochen und wir haben gefühlsmäßig viel zu wenig Zeit für Alle gehabt.
Unglaublich aber wahr und das ist jedes Mal dasselbe!
Daher ist eines ja nun aber auch ganz sicher: Herr Izsak, wir kommen wieder! Und das nicht nur, weil wir diese Aufenthalte sehr lieben sondern auch, weil wir uns unserer Verantwortung für die Tiere und auch für die Menschen, die sie Tag und Nacht betreuen, bewusst sind!
Bitte unterstützen Sie uns und unser Tun weiterhin, denn nur gemeinsam sind wir stark!
Liebe Grüße
Anke