Reisebericht August 2022
Am 08.08. war es endlich wieder so weit, dass es nach Ungarn zu den Hunden ins Tierschutz-Zentrum ging.
Sehr früh morgens begann meine Reise, um mit dem Flugzeug von Hamburg nach Budapest zu fliegen. Extra früh, damit man jedenfalls noch den halben Montag vor Ort zur Verfügung hat.
Bei 10 Grad bin ich in Hamburg losgeflogen, um in Budapest endlich Sonne und Wärme zu bekommen, aber dann war schon beim Anflug alles nass, denn es hatte zum ersten Mal seit langem wieder geregnet.
Gabor hat mich vom Flughafen abgeholt und wir sind dann ins Tierheim gefahren, um Vorbereitungen für den nächsten Tag zu treffen, da wir unter anderem eine Beschlagnahmung unterstützen mussten, worüber aber noch gesondert berichtet wird.
Der Montagabend wurde mit einem gemeinsamen Essen, an dem auch Corry und Thorsten dabei waren, beendet.
Am Dienstag war der Tag vollkommen durchgeplant Zusammen mit Janine und Corry hat Gabor uns die Fortschritte in einer staatlichen Quarantäne und einem zweiten Tierheim gezeigt. Eigentlich war dies sehr enttäuschend, denn Fortschritte waren hier nicht zu erkennen. Da stellt man sich dann wirklich die Frage was andere Tierschützer so machen und warum die Tierheime noch in so einem maroden und ungepflegten Zustand sind, obwohl mehrere Vereine dort unterstützend tätig sind.
Nun, wir haben ja schon viele Schicksale gesehen in den Quarantänen und Tierheim, Hunde die schon jahrelang in Zwinger eingesperrt sind, und die sich sehnlichst ein Zuhause wünschen. Verletzte Tiere, die es galt zu retten und vernachlässigte Hunde, die aufgenommen werden konnten, aber was nun folgte, ist ganz schwer verstellbar. Auf so etwas kann man sich nicht vorbereiten und sogar Gabor verschlug es an diesem Tag den Atem. Und das heißt schon so einiges. Der Bericht über die Beschlagnahmung kommt in einem weiteren Beitrag in der nächsten Woche.
Am Abend hatten wir dann auch alle die Köpfe voll von den Eindrücken des Tages, und mussten dies nun erst einmal verarbeiten.
Der Mittwoch startete sodann im Tierschutz Zentrum. Da es unter den Mitarbeitern einen Krankheitsfall gab und eine andere Kollegin Urlaub hatte, war es für uns selbstverständlich, dass wir tatkräftig unterstützt haben. Die Hunde wurden versorgt und mit ein wenig extra Aufmerksamkeit verwöhnt, die Zwinger wurden gereinigt und frisches Wasser verteilt.
Da wird es einem wieder bewusst, wie viele tolle Hunde im Tierschutz-Zentrum sind, die teilweise schon so lange auf ein Zuhause warten. Wie Melody, eine verspielte Hündin die alleine zurück geblieben ist, nachdem ihre zwei Zwingergenossen ein schönes Zuhause gefunden hatten.
Ficko, der schon bald ein Senior ist und der doch so toll ist.
Charly, ein Senior der seine besonderen Menschen braucht, aber keine Interessenten finden kann.
Bendegúz, klein, jung, verspielt der darauf wartet das Hunde 1x1 zu lernen.
Wir hoffen so sehr, dass viele Hunde bald ihre richtigen Menschen bekommen können.
Der Abend wurde mit einem Zusammensein mit den ungarischen Kollegen geplant, der leider sehr klein ausfiel wegen Krankheit und Urlaub.
Und schon war es Donnerstag, Tag der Heimreise, da meine Hunde zu Hause ja auch sehnsüchtig auf mich warten. Nach dem ersten Kaffee ging es zum Flughafen.
Und schon fing es mit den kleinen Problemen an. Da wird man sehnsüchtig erwartet und der zwischen Flug war verspätet, so dass ich den Anschlussflug nicht bekommen konnte. So dauerte die Heimreise dann auch gleich einige Stunden länger.
Aber auch dieser Aufenthalt in Ungarn hat mir wieder gezeigt, warum die ganze Freizeit für die Tierschutz Arbeit so wichtig ist. Selbst wenn es nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist. Aber jede kleine Seele der geholfen wird hat eine Chance verdient in der Hoffnung, dass die Zukunft nur besser werden kann.
Danke Gabor für deinen Einsatz und die Gastfreundlichkeit.