Ein Besuch ...
....im Tierschutzzentrum Swiss Ranch in Ungarn
Ende September machten wir uns auf den Weg nach Ungarn, um das Tierschutzzentrum Swiss Ranch zu besuchen – ein Ort, der für uns von besonderer Bedeutung ist. Vor zwei Jahren wurde unsere Hündin nach einer Beschlagnahmung mit einem Dutzend anderen dort aufgenommen und im Februar 2023 in unser Leben gebracht. Nun wollten wir die Menschen und den Ort persönlich kennenlernen, die einen so entscheidenden Beitrag zu ihrem Leben geleistet haben.
Ein herzlicher Empfang
Schon bei der Ankunft wurden wir herzlich begrüßt. Sofort hatten wir das Gefühl, als ob wir alte Freunde wiedersehen würden. Die Atmosphäre war von Anfang an familiär und warm, was unsere Vorfreude auf die nächsten Tage nur verstärkte. Gábor, der Leiter des Zentrums, sowie Corry und Thorsten vom Pfotenhilfe Ungarn e.V., nahmen sich viel Zeit, uns das Gelände zu zeigen.
Gábor führte uns durch die gesamte Ranch und gab uns einen umfassenden Einblick in den Alltag des Tierschutzes. Besonders beeindruckend war die kleine Tierklinik direkt auf dem Gelände, in der die Tiere medizinisch versorgt werden können. Die Mischung aus Professionalität und Herzblut, die hier gelebt wird, war überall spürbar.
Während der Führung lernten wir viel über die Herausforderungen, aber auch über die Erfolge der Arbeit, die hier täglich geleistet wird. Es ist beeindruckend, was das Team mit begrenzten Mitteln für das Wohl der Tiere leistet.
Aktivitäten mit den Tieren
Ein besonderes Highlight waren die Spaziergänge mit einigen der Heimbewohner – Hunden, die auf ein neues Zuhause warten. Es war schön, diese Hunde aus ihren Gehegen zu holen und ihnen für eine Weile Freiheit und Aufmerksamkeit zu schenken. Zusätzlich hatten wir die Gelegenheit, bei einer Kastration zuzuschauen, was uns einen tiefen Einblick in die Notwendigkeit dieser Eingriffe zur Eindämmung der Überpopulation von Straßenhunden gab.
Die Welpen auf der Ranch waren natürlich unwiderstehlich. Wir verbrachten viel Zeit damit, mit ihnen zu spielen und zu kuscheln, was uns tiefe Freude bereitete. Diese kleinen Momente machten uns bewusst, wie viel Liebe und Zuneigung die Tiere hier brauchen – und bekommen.
Einblicke in den Alltag der Ranch
Um uns noch mehr einzubringen, halfen wir bei einem kleinen Arbeitseinsatz. Wir unterstützten das Team bei der Pflege der Grünanlagen rund um die Ranch. Es war ein kleiner, aber lohnenswerter Beitrag, der uns das Gefühl gab, ein Teil des großen Ganzen zu sein.
Ein besonders emotionaler Moment war die Ankunft von acht neuen Hunden. Zwei Streuner und sechs Welpen einer Kettenhündin wurden in die Ranch aufgenommen. Zu sehen, wie diese Tiere in Sicherheit gebracht wurden und eine zweite Chance auf ein besseres Leben erhalten, ging uns sehr nahe.
Ungarische Gastfreundschaft
Am Ende unseres ersten Tages wurden wir von Gábor, Corry und Thorsten zu einem typisch ungarischen Abendessen eingeladen. Es war ein wunderbarer Abend mit reichlich gutem Essen und tiefen Gesprächen über die Arbeit des Tierschutzes in Ungarn, die Herausforderungen, die es mit sich bringt und Gábor hat einige Geschichten aus seinem Leben mit uns geteilt. An zwei Abenden wurden wir sogar von Gábor zu sich nach Hause eingeladen, was die familiäre Atmosphäre noch verstärkte. Wir fühlten uns rundum willkommen und aufgenommen.
Ein besonderes Geschenk
Unsere Tage auf der Swiss Ranch vergingen wie im Flug, und als es Zeit war, Abschied zu nehmen, wussten wir: Wir werden in einigen Monaten wiederkommen. Wir haben uns nicht nur in den Ort, sondern auch in eine der Hündinnen verliebt. Diese Hündin wird bald unser Zuhause als Zweithund bereichern, und wir können es kaum erwarten, sie in unsere Familie aufzunehmen.
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Fazit
Der Besuch im Tierschutzzentrum Swiss Ranch war eine sehr bewegende Erfahrung und schöner hätten wir uns unseren Urlaub nicht vorstellen können. Wir haben in kurzer Zeit viel gelernt, Freundschaften geschlossen und unser Herz an einen weiteren Hund verloren. In ein paar Monaten werden wir definitiv zurückkehren, um diesen besonderen Ort und die wunderbaren Menschen, die dort arbeiten, wiederzusehen und mit anzupacken.
Ungarn hat uns mit seiner Gastfreundschaft und der Hingabe zum Tierschutz begeistert, und wir sind unendlich dankbar für die Arbeit, die Gábor und sein Team leisten.
Maria und Nils